18 März 2022

VCS-Einsprache zu Sicherheitsmassnahmen Maulbeerkreisel Thun

Die VCS Regionalgruppe Thun-Oberland hat betreffend der Umsetzung Sicherheitsmassnahmen Maulbeerkreisel in Thun eine Einsprache eingereicht, mit dem Ziel mehr Sicherheit für die Velofahrenden zu erreichen und den ÖV zu bevorzugen.

Grundsätzlich begrüsst der VCS die Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen am Maulbeerkreisel, auch bekannt als einer der schlimmsten Unfallschwerpunkte der Schweiz für Velofahrende. (In den Medien erwähnt Saldo 13/2016.) Allerdings ist es für den VCS nicht nachvollziehbar, warum damit die Bus- und Velospur bei der Einfahrt Aarestrasse in den Kreisel aufgehoben und nicht eine provisorische Lösung umgesetzt wird, welche getestet werden kann. Allfällige weitere Anpassungen wären dann möglich. Es gibt aus Sicht des VCS klare Verbesserungsmassnahmen am vorliegenden Bauprojekt, die er in seiner Einsprache verlangt:

  1. Eine Koordination mit dem laufenden Betriebs- und Gestaltungskonzept Innenstadt ist anzustreben. Die vorgesehen Sicherheitsmassnahmen sollen als provisorische Lösung umgesetzt werden. Die Abstimmung mit den laufenden Planungen ist sonst nicht gewährleistet. Gemäss Gesamtverkehrskonzept (GVK) Thun 2035 läuft ein Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) Innenstadt beim Planungsamt. Mit der vorliegenden Umsetzung Sicherheitsmassnahmen Maulbeerplatz wird dem BGK Innenstadt vorgegriffen.
  2. Der Kreisel und die Freienhofgasse sind als Tempo 30 Strecke zu signalisieren. Mit einer Temporeduktion geht ein grosser Sicherheitsgewinn einher. Mit einer 30er Strecke wird das Tempo für alle Verkehrsmittel sicherer und verträglicher. Vor allem auch für die Velofahrenden. Die Bahnhofstrasse ist bereits mit Tempo 30 signalisiert und soll deshalb über den Kreisel bis zum Lauitor weitergeführt werden. Somit ist von der Aarestrasse und der Frutigenstrasse vor dem Kreisel je eine Temporeduktion (30er Tafel) zu signalisieren
  3. Die Verengung auf eine Fahrspur der Einfahrt von der Aarestrasse in den Kreisel ist so zu optimieren, dass der ÖV (Busse) immer Vortritt hat. Dies mit einer Ampel, welche den Bus bevorzugt. Durch die Spurreduktion auf eine Spur bei der Einfahrt von der Aarestrasse werden der Bus und die Velos vor den motorisieren Individualverkehr (MIV) in die Spur geführt. Damit der Bus (ÖV) bevorzugt einfahren kann um die Fahrplanstabilität zu erreichen, soll eine Ampel den MIV stoppen und die Busbevorzugung garantieren. Als Beispiel ist die Frutigenstrasse mit Busbevorzugung Richtung Unterführung zu erwähnen.

(text:pd/bild:beo)