18 Mai 2023

Ein turbulentes Geschäftsjahr für Energie Thun

Das turbulente, von hohen und volatilen Energiepreisen geprägte Jahr, hinterlässt auch in der Jahresrechnung der Energie Thun AG ihre Spuren. Die rekordhohen Strom- und Gaspreise führen einerseits zu einem deutlich höheren Gesamtertrag – mit CHF 100.6 Mio. erstmals über der 100-Millionen-Umsatz Grenze – andererseits werden deutlich höhere Beschaffungskosten verzeichnet.
Nebst dem Preissignal haben zum einen die milden Temperaturen, zum andern der landesweit erfolgreiche Aufruf zum Energiesparen zu einem sinkenden Strom- und Gasabsatz geführt. Im Stromnetz beträgt der Rückgang des Verbrauchs 3.5 Prozent. Einen immer grösseren Einfluss haben zudem die installierten Photovoltaikanlagen und die Möglichkeit, ihre Produktionsmenge als Eigenverbrauch direkt zu beziehen. Der Stromverkauf reduziert sich so um 4 Prozent. Der Gasabsatz sinkt gar um 20 Prozent. Demgegenüber führte der weiterhin markante Anstieg der Beschaffungspreise für Erdgas dazu, dass die Kundenendpreise angepasst werden mussten.

Das Marktumfeld bleibt weiterhin volatil und herausfordernd. Wir gehen davon aus, dass sich die Marktturbulenzen abschwächen und erwarten Energiepreise auf einem deutlich höheren Niveau als in den Vorjahren. Beim Jahresumsatz rechnet die Energie Thun AG deshalb mit einem weiteren Zuwachs bei leicht rückläufiger Rentabilität. Die Investitionen im Zusammenhang mit dem Systemumbau zu einer erneuerbaren Wärmeversorgung bleiben hoch. Zur Erreichung der Klimaziele investiert die Energie Thun AG verstärkt in den Ausbau erneuerbarer Produktionsanlagen. Mit der geplanten Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks Augand an der Kander Mitte 2023 wird eine wichtige regionale und umweltfreundliche Energiequelle genutzt. Das Dienstleistungs- und Produkteangebot wird laufend den Kundenbedürfnissen angepasst. Die Versorgungssicherheit bleibt weiterhin im Fokus der Geschäftstätigkeiten.

(text:pd/bild:archiv)