19 Januar 2023

Ein Leuchtturmprojekt für Belp

Die Energie Belp AG geht gemeinsam mit dem Verpackungsspezialisten alupak AG neue, innovative Wege, um die Nachhaltigkeit zu fördern. Bis 2024 wird ein Projekt zur Wärmerückgewinnung realisiert, welches neben bemerkenswerten Einsparungen in der Nahwärmeversorgung für Belp auch zu einem CO2-Emmissionsrückgang von etwa 230 Tonnen jährlich führt.

Die alupak AG gehört mit einem jährlichen Stromverbrauch von rund 10 Gigawattstunden zu den grössten Kunden der Energie Belp AG. Seit 1971 stellt sie im Industriequartier neben dem Flughafen Belpmoos Verpackungslösungen aus Aluminium her. Bei deren Produktion fallen grosse Mengen an Prozesswärme an, welche grösstenteils übers Dach in die Aussenluft abgeführt wird. Mit einer strategischen Partnerschaft wollen die alupak AG und die Energie Belp AG diese Wärme künftig sinnvoll nutzen. «Wir möchten gemeinsam ein eigentlich wertvolles Abfallprodukt sinnvoll weiter verwerten», sagt Markus Bertschi, Leiter Gebäudetechnik der alupak AG. Und so haben die beiden Unternehmen während der letzten zwei Jahre ein Konzept für die Wärmerückgewinnung erarbeitet, von der beide Parteien sowie die Umwelt profitieren.

Die Energie Belp AG betreibt im Dorf und im Steinbachquartier je eine Nahwärmeversorgung. Letztere liegt knapp einen Kilometer entfernt vom Firmensitz der alupak AG. Das Projekt der beiden Unternehmen sieht vor, das Fabrikationsgebäude über eine Wärmeleitung mit der Heizzentrale Steinbach zu verbinden und die aus der Produktion zurückgewonnene Prozesswärme von jährlich 2,3 Gigawattstunden ins dortige Netz einzuspeisen. Dies entspricht dem Energieverbrauch von rund 100 Einfamilienhäusern. Doch damit nicht genug: «Wir haben uns dazu entschlossen, in diesem Zusammenhang die bisher getrennten Nahwärmeversorgungen Dorf und Steinbach miteinander zu verbinden», so Robert Schantroch, Bereichsleiter Wasser und Wärme bei der Energie Belp AG. Dadurch entsteht ein zusätzliches Anschlusspotenzial für zahlreiche Liegenschaften, welche bislang nicht im Perimeter der beiden Verbünde lagen.

Der Spatenstich für das Gemeinschaftsprojekt soll im Sommer erfolgen. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2024 geplant.

(text:pd/bild:pixabay)