
Drei neue Gesichter im Vorstand von UND Generationentandem
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(03:39)
Nach einem turbulenten Jahr mit vielen Unsicherheiten steuert das UND-Schiff 2025, so hoffen es die Mitglieder, in ruhigeren Gewässern. An der Hauptversammlung wählten die anwesenden Stimmberechtigten einstimmig Alina Gerber, Alois Studerus und Arbër Shala an Bord des Vorstandes. Ebenso einstimmig haben die Mitglieder von UND Generationentandem Rechnung, Budget und Revisionsbericht genehmigt.
75 Mitglieder von UND Generationentandem und 11 Gäste – eine Rekordzahl für die zwölfjährige Organisation – trafen sich am Dienstag, 25. Februar 2025, im Dachstock des Offenen Höchhus zur 13. Hauptversammlung. Die Versammlung blickte auf ein erlebnisreiches Jahr zurück und verabschiedete die Rechnung sowie das Budget einstimmig. Mit Arbër Shala, Alina Gerber und Alois Studerus wurden drei neue Vorstandsmitglieder gewählt; Erika Kestenholz, Livia Thurian, Tabea Arnold, Verena Allenbach, Fritz Zurflüh und Heidi Bühler-Naef wurden in ihren Ämtern bestätigt. Luc Marolf und Ueli Ingold traten aus dem Vorstand zurück.
Dank 40’000 Stunden Freiwilligenarbeit
Mit 225 Veranstaltungen und total rund 24’000 Besucher:innen festigte der Verein seine Rolle als Plattform für den generationenübergreifenden Dialog. Das Offene Höchhus etablierte sich als zentraler Begegnungsort, während das Generationenfestival und das Kerzenziehen in Thun und Bern bewährte Höhepunkte blieben. Möglich war dies nur dank über 150 Freiwilliger, die gemeinsam rund 40’000 Stunden für den Verein leisteten – ein starkes Zeichen für gelebtes Engagement.
Strukturen anpassen, um Engagement zu ermöglichen
Neben dem Veranstaltungsprogramm standen 2024 auch interne Entwicklungen im Fokus, denn nahezu wöchentlich wollen neue Menschen mitwirken. Jedes zusätzliche Engagement bereichert den Verein – bringt aber auch neue Anforderungen mit sich. Um dieser Dynamik gerecht zu werden, überarbeitete die Organisation das Geschäftsreglement und das Organigramm. Die Abläufe sind nun klarer definiert. Zudem wird ein «Portfolio» entwickelt, um das Angebot gezielter zu präsentieren. Auch digital geht es voran: 2025 geht eine neue Website online, um die Kommunikation weiterzuentwickeln. «Unsere Strukturen müssen mit diesen Entwicklungen Schritt halten. Wir wollen effizienter werden, ohne unsere Grundwerte aus den Augen zu verlieren», sagt Geschäftsleiter Elias Rüegsegger. Ziel bleibt, den generationenübergreifenden Austausch zu stärken und den Verein langfristig tragfähig aufzustellen.
Rückenwind, aber noch kein Grund zum Ausruhen
Die Jahresrechnung zeigt: 2024 endete mit einem Gewinn von 29’931 Franken – ein Erfolg, der ohne das grosse Engagement der Freiwilligen und erfolgreiche Projekte wie das Kerzenziehen sowie das Generationenfestival nicht möglich gewesen wäre. Dennoch war das Jahr finanziell zuweilen sehr unsicher: «Wir haben ein finanziell anstrengendes Jahr hinter uns», erklärte Verena Allenbach, Vorstandsmitglied Finanzen. Mitte Jahr drohte ein Liquiditätsengpass, weil verschiedene Unterstützungsbeiträge vorerst ausblieben, weil das Vereinskapital mit 23’500 Franken im 2024 nach wie vor nicht belastbar ist. Ende Jahr sah es dann deutlich besser aus. Dank dem Gewinn 2024 kann der Verein das Vereinsvermögen auf 53’000 Franken erhöhen. «Für eine Organisation in unserer Grösse ist es wichtig, dass wir das Vereinskapital im Laufe der nächsten Jahre auf 100‘000–120‘000 Franken äufnen können. Das Begegnungszentrum Offenes Höchhus ist nach wie vor in der Aufbauphase und belastet das Budget aktuell noch. «Finanziell sind wir noch nicht dort, wo wir sein möchten», betonte Verena Allenbach. Rückenwind gibt ab 2025 der Unterstützungsbeitrag der Gemeinde Steffisburg von 60’000 Franken für das Offene Höchhus. Das sind wichtige Schritte in Richtung Stabilität.
Ein Ort der Begegnung in schwierigen Zeiten
Die Hauptversammlung war nicht nur ein Rückblick auf das vergangene Jahr, sondern auch eine Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Verantwortung von UND Generationentandem. «Wir leben nicht auf einer Insel der Glückseligen – aber wir können eine Quelle der Hoffnung sein», erklärte Elias Rüegsegger. Der politisch unabhängige Verein sei klar in demokratischen Werten verankert und fördere den Dialog zwischen den Generationen. «Das Zusammenleben und Zusammenwirken in der Zivilgesellschaft ist die kleinste und wichtigste Einheit für eine funktionierende Demokratie», betonte Elias Rüegsegger.
(text:pd/bild:zvg und generationentandem, hans-peter rub)