23 Juli 2024

Die Verkehrshinweisschilder in Grindelwald sind noch nicht zielführend

Grindelwald ist aufgrund seines Bergpanoramas und den vielen Attraktionen für viele Touristen ein Paradies. Davon profitieren vor Ort verschiedenste Parteien, unter anderem auch das Dorf selbst. Aber jede Medaille hat auch eine Kehrseite: Seit viele Touristen auch alleine mit dem Auto unterwegs sind, gibt es im Dorf mehr Stau. Dies vor allem wegen, weil die Touristen wegen der Sprachbarriere vielfach nicht wissen, wo sie durchfahren dürfen. Deshalb hat die Gemeinde Grindelwald im Frühling reagiert und Hinweisschilder aufgestellt.

Ein erstes Fazit dazu zieht der Grindelwaldner Gemeindepräsident, Beat Bucher: «Ich glaube nicht, dass diese Massnahme gescheitert ist. Die Einführung der Lenkungsmassnahmen sind seit Mai in einem Versuchsbetrieb. Diesem muss man jetzt eine Chance geben, auch wenn die Situation noch nicht so ist, wie wir uns das wünschen. Der Versuchsbetrieb braucht nun etwas Zeit, so dass die Touristen auch begreifen wie dieser funktioniert».

Dabei helfen die QR-Codes auf den Hinweisschilder die Sprachbarriere in Bezug auf den Verkehr zu überwinden. Diese Hinweisschilder könne man vielleicht auch geeigneter platzieren, sagt Beat Bucher weiter. Daran alleine liegt es aber nicht: «Es gibt noch ein ganz anderes Problem, welches aus meiner Sicht unterschätzt wird. Wir haben nämlich eine Kategorie Touristen, welche grundsätzlich mit dem Auto so nahe wie nur möglich ans Ziel fahren. Für diese Touristen ist das Parkhaus im Terminal zu weit weg, wenn sie noch den Bus für ins Zentrum nehmen müssen. Ein solches Verhalten ist definitiv zu hinterfragen, denn dadurch entsteht für uns eine ganz andere Problemstellung».

Die Gemeinde Grindelwald ist deshalb nach wie vor auf der Suche nach Lösungen und erarbeitet deshalb auch ein Verkehrskonzept. Dabei wird man von externen Fachleuten unterstützt, welche die Situation mit einer Aussensicht beurteilen können.

(text:jkä/bild:unsplash)