Die Stadt Thun hat eine der tiefsten Leerwohnungsziffern schweizweit
Die Wohnungsknappheit ist ein Problem in Thun und zwingt die Stadt dazu, immer neue Lösungsansätze zu suchen. Die Thuner Stadtplanerin Susanne Szentkuti sagt: „Thun hat einen sehr hohen Bedarf an neuen Wohnungen, und das über alle Wohnungsangebote und Bevölkerungsschichten hinweg.” In allen Preisklassen fehlen in der Stadt verfügbare und neue Wohnungen. Das verdeutlicht auch die Leerwohnungsziffer in Thun, die bei lediglich 0,18 Prozent liegt. Im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt von 1,08 Prozent hat Thun damit eine der niedrigsten Leerwohnungsziffern der Schweiz. In der Statistik werden nur diejenigen Wohnungen erfasst, die am Stichtag unbewohnt waren und zur Miete oder zum Erwerb angeboten wurden.
Die Stadt ist sich dieser Problematik schon länger bewusst. Stadtplanerin Susanne Szentkuti erklärt, dass es einige Projekte in Thun gibt, die in den nächsten Jahren neuen und auch bezahlbaren Wohnraum schaffen sollen. Thun kauft und baut keine Wohnungen selbst, sondern setzt auf Partnerschaften. Diese Zusammenarbeit mit Liegenschaftsbesitzer:innen und Genossenschaften funktioniert so, dass die Stadt einen Anteil der Wohnungen zu städtischen Zwecken anmietet. Somit kann ein Teil davon als bezahlbarer Wohnraum angeboten werden. Diese Bemühungen werden weitergeführt, sagt Susanne Szentkuti. Auch bei Neubauten werden neue Wohnrechtsverträge für städtische Zwecke ausgehandelt, damit die Stadt auch weiterhin bezahlbare Wohnungen anbieten kann. Zudem arbeitet die Stadt Thun momentan an einem Reglement zur Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus. Dieses kommt 2026 in den politischen Prozess und wird dann von der Politik ausgehandelt.
(Text: pmu / Bild: unsplash)