Die schwierige Suche nach Gemeinderät:innen in kleinen Gemeinden
Immer mehr Gemeinden haben Mühe ihre Ämter für den Gemeinderat zu besetzten. Teilweise geht es so weit, dass sie darum nicht mehr beschlussfähig sind oder dass sie die Menschen an der Gemeindeversammlung zum Amt zwingen müssen. Manchmal steht auch der Begriff „Fusion“ im Zentrum. Unter anderem in den Gemeinden Diemtigen und Oberried wird mit Problemen gekämpft. Der Diemtiger Gemeindepräsident, Marcel Klossner, beschreibt, dass der zeitliche Aufwand zunehme und die Anerkennung ab. Ebenfalls haben Gemeinden immer weniger Autonomie. Von Bund und Kanton werden Gesetze und Regeln beschlossen, hinter welchen ländliche Gemeinden nicht immer stehen können. Erklärt Marcel Klossner. In Diemtigen wird aktuell darüber verhandelt, den bisher elfköpfigen Gemeinderat auf sieben Sitze zu reduzieren. In Oberried hingegen heisst es, dass vielleicht fusioniert werden müsse. Der Gemeindepräsident Andreas Oberli sucht immer wieder nach Leuten für die Exekutive. Die aktuelle Amtszeit läuft noch bis Ende Jahr und zwei von fünf Sitzen müssen noch besetzt werden, so Oberli. Er möchte eigentlich sein Amt als Gemeindepräsident schon lange aufgeben. Als letzter Ausweg bleibt eben noch die Fusion.
(text:nch/bild:unsplash)