Sanierung Ortsdurchfahrt Oberdiessbach bleibt schwierig
Das Sanierungsprojekt für die Ortsdurchfahrt Oberdiessbach ist von der Gemeindeversammlung am 10. Juni 2024 anlässlich einer Konsultativabstimmung abgelehnt worden. Der Kanton hatte unter anderem vorgesehen, auf der Hauptstrasse Tempo 30 einzuführen. Der Gemeinderat Oberdiessbach und der Oberingenieurkreis des Kantons haben sich unterdessen über das weitere Vorgehen ausgetauscht.
Laut Oberingenieurkreis II bleibt der Bedarf einer Gesamtsanierung der Kantonsstrasse beste-hen. Weil bei vielen Gebäuden entlang der Kantonsstrasse die gesetzlich vorgeschriebenen Lärm-Grenzwerte überschritten seien, müsse mit der Strassensanierung mittelfristig auch eine Lärmsanierung erfolgen. Unter den aktuell geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und unter Berücksichtigung der bundesgerichtlichen Rechtsprechung könne dies nur mit der Einführung von Tempo 30 erreicht werden. Dem Kanton seien folglich derzeit die Hände gebunden.
Der Oberingenieurkreis II teilt dem Gemeinderat mit, er werde die Situation laufend neu beurteilen und im Rahmen des Strassenunterhalts kleine Reparaturarbeiten an der Strassenoberfläche vornehmen. So werde die Strasse bestmöglich mit Belagsflicken instandgehalten. Der Gemeinderat wird die gemeindeeigenen Werkleitungen für Abwasser und Strom, die in der Kantonsstrasse verbaut sind, erst im Bedarfsfall sanieren und vertraut darauf, dass der Kanton dannzumal im Strassenbau seiner umfassenden Unterhaltspflicht nachkommt.
Die Stimmberechtigten hatten am 10. Juni auch die Verkehrsberuhigung von Gemeindestrassen im Grundsatz abgelehnt. Der Gemeinderat verzichtet daher auf eine Geschwindigkeitsreduktion mit Tempo 30 für die Schloss-Strasse, die Schulhausstrasse sowie die Krankenhausstrasse.
Das Sanierungsprojekt für die Bahnhofstrasse sowie die Verbesserung der Schulwegsicherheit entlang der Industrie- und Freimettigenstrasse werden ohne Geschwindigkeitsreduktion weiter bearbeitet.
(text:pd, jkä/bild:clü)