22 Januar 2022

Südtiroler gewinnt Inferno-Abfahrt in Mürren

Der Samstag, 22. Januar 2022 stand ganz im Zeichen der Inferno-Abfahrt. Insgesamt 1482 Rennfahrerinnen und Rennfahrer haben sich einmal mehr auf eine perfekte Rennpiste mit Ziel auf der Winteregg gewagt. Zum ersten Mal seit 21 Jahren ist der Sieg nicht in Schweizer Hand.

Mit diffuser Sicht und bedecktem Himmel hatten die Rennfahrerinnen und Rennfahrern am Samstagmorgen zu kämpfen. So kam es nicht von ungefähr, dass das Favoritenfeld ordentlich aufgemischt wurde: Ruedi Brawand, Sieger von 2020, als auch der hochgehandelte Österreicher Josef Pepi Strobl konnten Ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Sieger der 78. Inferno-Abfahrt heisst Alexander Zöschg. Der Südtiroler hat seit 2011 jedes Inferno-Rennen bestritten und es bisher nie über den Rang zwei hinausgeschafft. Mit der Endzeit von 07.13,01 sowie Bestzeiten auf allen Streckenabschnitten konnte er dieses Jahr seine Konkurrenz regelrecht in den Schatten stellen. Und nicht nur das: Es ist das erste Mal seit 21 Jahren, dass kein Schweizer die Abfahrt gewinnt. Rang zwei und drei wiederum ist in Berner Oberländer Hand. Der Gsteigwiler Adrian Feuz kommt knapp vor Mathias Reber aus Diemtigen ins Ziel.

Mit 08.15,26, rund eine Minute langsamer als der Sieger der Herren, ist Nicole Eiholzer-Bärtschi aus Buttisholz über die Ziellinie auf der Winteregg gefahren. Dicht gefolgt von Tanja und Nathalie Hauswirth aus Gstaad. Wie bereits im Riesenslalom vom Donnerstag zeigten die Schwestern eine starke Leistung. Für Eiholzer-Bärtschi ist es bereits der fünfte Sieg in der Abfahrt.

Insgesamt ist das OK der Inferno-Rennen sehr zufrieden mit der 78. Ausgabe. Weder aus organisatorischer noch wettkämpferischer Sicht ist es zu nennenswerten Zwischenfällen gekommen. Der Teufel war trotz oder gerade wegen einem Jahr mit Unterbruch, gnädig gestimmt. Wie bereits beim Langlauf und beim Riesenslalom sind auch bei der Abfahrt keine schlimmen Stürze mit medizinischer Folge zu verzeichnen. Von gestarteten 1482 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden lediglich fünf nicht klassiert.

(text:pd/bild:aw)