12 November 2023

Die Heute gewählten Ständeratsmitglieder

Genf:

Die Genfer Grünen haben in der zweiten Runde der Ständeratswahlen am Sonntag ihren Sitz in der kleinen Kammer verloren. Die bisherige Ständerätin Lisa Mazzone landete auf dem dritten Platz. Ihr Sitz geht an die bürgerliche Protestpartei Mouvement citoyens genevois.

Ihr Kandidat, der in Genf sehr populäre ehemalige Staatsrat Mauro Poggia, erreichte mit 55’317 Stimmen und deutlichem Vorsprung vor seinen Mitbewerberinnen und Mitbewerbern den ersten Platz. Der zweitplatzierte SP-Vertreter Carlo Sommaruga kam auf 46’423 Stimmen.

Mazzone (45’300 Stimmen) erhielt rund 1000 Stimmen weniger als ihr Partner auf dem rot-grünen Wahlticket. Im ersten Wahlgang hatte die 35-jährige Grüne noch ganz knapp vor dem 64-jährigen Sozialdemokraten gelegen.

Mit 40’317 Stimmen war die SVP-Politikerin Céline Amaudruz, die zweite Vertreterin der bürgerlichen Allianz, chancenlos. Weit abgeschlagen auf den letzten Plätzen landeten die beiden Kandidatinnen der Liste Liberté – Le Peuple d’abord (Freiheit – Das Volk zuerst). Chloé Frammery erhielt 4225 Stimmen, während Anastasia-Natalia Ventouri auf 3275 stimmen kam.

Die Wahlbeteiligung war mit 37,06 Prozent tiefer als in der ersten Runde mit 40,82 Prozent.

Wallis:

Die Mitte des Kantons Wallis hat ihre Vorherrschaft im Ständerat verteidigt. Die bisherigen Amtsinhaber Beat Rieder und Marianne Maret wurden klar wiedergewählt. Der FDP-Politiker Philippe Nantermod wurde deutlich distanziert.

Der Oberwalliser Rieder erhielt 56’306 Stimmen, seine Unterwalliser Parteikollegin Maret 54’273 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 38,4 Prozent und war nach Angaben der Staatskanzlei vom Sonntag niedriger als im ersten Wahlgang (49,7 Prozent).

Auf FDP-Nationalrat Nantermod entfielen 29’143 Stimmen. Das Ziel, seiner Partei einen historischen ersten Sitz in der kleinen Kammer für das Wallis zu verschaffen, verfehlte er damit deutlich.

Freiburg:

Isabelle Chassot (Mitte) und Johanna Gapany (FDP) sind am Sonntag im zweiten Wahlgang der Ständeratswahlen im Kanton Freiburg wiedergewählt worden. Die SP-Kandidatin Alizée Rey verpasste die Wahl nur um rund 900 Stimmen.

Die 58-jährige Chassot, die als grosse Favoritin galt, erhielt 38’161 Stimmen. Die frühere Staatsrätin und ehemalige Direktorin des Bundesamtes für Kultur lag von Anfang an unangefochten an der Spitze. Für die bisherige FDP-Ständerätin Johanna Gapany wurde es eine Zitterpartie.

Waadt:

Politiker Pascal Broulis zieht für den Kanton Waadt in den Ständerat ein. Er setzte sich im zweiten Wahlgang am Sonntag deutlich gegen seinen Herausforderer Raphaël Mahaim von den Grünen durch.

Der ehemalige Waadtländer Finanzdirektor Broulis erhielt 53,6 Prozent der Stimmen (89’058 Stimmen). Sein Gegner kam auf einen Wähleranteil von 44,92 Prozent (74’648) erhielt. Die Wahlbeteiligung lag bei 37,03 Prozent und war damit niedriger als im ersten Wahlgang (43,48 Prozent).

(text:sda&awe/bild:archiv)