Finanzkontrolle empfiehlt mehr Personal für Bundeskriminalpolizei
Die Eidgenössische Finanzkontrolle empfiehlt einen Ausbau der Ermittlungsabteilungen bei der Bundeskriminalpolizei. Zu diesem Schluss ist sie bei der Prüfung der Ressourcensituation im Bundesamt für Polizei Fedpol gelangt, wie sie am Mittwoch mitteilte. Die Finanzkontrolle erachtet den Personalbestand für Ermittlungen bei der der Bundeskriminalpolizei (BKP) als nicht ausreichend, wie sie in ihrem Prüfungsbericht festhält.
Vor dem Hintergrund des verschärften sicherheitspolitischen Umfelds und der zunehmenden Komplexität der Ermittlungsfälle würden wesentliche Verfahren verzögert oder gar nicht erst eröffnet. Die Überlastung der BKP habe konkret zur Folge gehabt, dass Mitte 2024 rund 20 Strafverfahren im Bereich kriminelle Organisationen hängig geblieben seien. Auf einer sogenannten „Verzichtsliste“ seien allein von Januar bis April 2025 40 Fälle aufgeführt gewesen, die nicht weiterverfolgt wurden.
Dem Bundesamt für Polizei (fedpol) wird empfohlen, zusammen mit der Bundesanwaltschaft den konkreten Bedarf an zusätzlichen Ermittlungspersonen abzuschätzen. Dabei sollten auch Einsparungs- und Optimierungsmöglichkeiten realisiert werden. Das Fedpol und im Speziellen auch die Bundesanwaltschaft werten gemäss Prüfungsbericht die hauptsächlichen Schlussfolgerungen der EFK positiv – insbesondere die Feststellung, dass weitere Ermittlungsstellen geschaffen werden sollten. Man werde entsprechend eine „fundierte Bedarfsabschätzung“ vornehmen.
(text:sda/bild:keystone)