
Menschenhandel betrifft auch den Kanton Bern
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(02:46)
Die Kantonspolizei Bern hat am Montag, 19. Mai 2025, über die Ermittlungsarbeiten zum Thema „Menschenhandel“ informiert. Ein Thema, welches weiter weg erscheint, als es tatsächlich ist. Die Schweiz sei als wohlhabendes Land ganz generell vom Menschenhandel betroffen und zwar als Transit- aber auch als Zielland. Dazu gehört auch der Kanton Bern. Die Opfer werden meistens in Staaten mit einem niedrigen Lebensstandard rekrutiert und anschliessend auch in den Kanton Bern gebracht, sagt der Chef Spezialfahndung 4 der Kriminalpolizei Bern, Reto Waldmeier, und ergänzt:
«Auch im Kanton Bern werden die meisten Fälle im Bereich sexuelle Ausbeutung verzeichnet. Es gibt aber auch andere Fälle, beispielsweise die Ausbeutung der Arbeitskraft, was in verschiedenen Gewerben möglich ist. Typisch wären z.B. Hauswirtschaft, Kinderbetreuung, Bettelei oder das Baugewerbe.»
Ausserdem spiele auch die Landwirtschaft in die betroffenen Gewerbe mit hinein, sagt Reto Waldmeier. Die grösste Herausforderung beim Menschenhandel ist aber, dass dieser im Verborgenen abläuft und die Polizei aktiv aufdecken muss. Die Ermittlungsarbeiten dauern deshalb häufig über mehrere Jahre.
(text:jkä/symbolbild:unsplash)