Der Lehrpersonenmangel dürfte bald Geschichte sein
Gemäss den neuen Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) für die obligatorische Schule werden die Schüler:innenzahlen auf der Primarstufe ab 2027 voraussichtlich sinken. Zwischen 2025 und 2034 wird schweizweit von einem Rückgang um 7% ausgegangen. In allen Kantonen dürfte eine Abnahme zu beobachten sein und sich auf den jährlichen Bedarf an neuen Lehrpersonen für die Primarstufe auswirken (–40% zwischen 2025 und 2034). Ab 2032 wird das Angebot an neuen Lehrpersonen den Bedarf gemäss den verwendeten Modellen und Hypothesen in nahezu allen Regionen der Schweiz decken.
Die Ergebnisse stammen aus zwei inhaltlich verwandten BFS-Publikationen: den aktualisierten Szenarien 2025–2034 für die Lernenden der obligatorischen Schule einerseits und den aktualisierten Szenarien für die Lehrpersonen der obligatorischen Schule andererseits.
Sinkende Schüler:innenzahlen ab 2027
Aufgrund des deutlichen Rückgangs der Geburtenziffer in der Schweiz hat sich die Geburtenzahl seit 2022 stark verringert. Als Folge dürften die Schüler:innenzahlen auf der Primarstufe schon bald nicht mehr wachsen und danach sogar merklich sinken (–7% bzw. –52 000 Schüler/-innen zwischen 2025 und 2034). Die Schülerbestände werden sich voraussichtlich in allen Kantonen verringern. Beim Lehrerbestand ist in den nächsten zehn Jahren gemäss dem Referenzszenario mit einem Rückgang um rund 4500 Lehrpersonen zu rechnen. Das entspricht einem Minus von 6%.
Schluss mit Lehrpersonenmangel ab 2034
Die Diskrepanz zwischen Bedarf und Angebot dürfte sich schrittweise verringern. Ab 2032 wird das Angebot an neuen, qualifizierten Lehrpersonen gemäss dem Referenzszenario den Bedarf auf der Primarstufe voraussichtlich in nahezu allen Regionen decken. Lediglich in der Region Nordwestschweiz könnte es gemäss dem Referenzszenario im Jahr 2034 zu wenige neu diplomierte Lehrpersonen für die Primarstufe geben (Angebot 10% niedriger als der Bedarf).
(text:pd/bild:pexels)