19 September 2023

Schweiz hat Aufholbedarf in Sachen Inklusion

Zürich – Pro Infirmis unterzieht die Inklusion in der Schweiz einem Realitätscheck und veröffentlicht heute die erste repräsentative Studie über die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz. Der Inklusionsindex 2023 deckt gravierende Mängel in der Inklusion auf: 4 von 5 Menschen mit Behinderungen fühlen sich stark ausgeschlossen. Besonders stark ist die Ausgrenzung in den Bereichen Politik, Arbeit und Mobilität.

Bereits 2022 zeigte die Überprüfung durch die UNO, dass die Schweiz in Sachen Inklusion sehr grossen Nachholbedarf hat. Eine Einschätzung der Inklusion aus Sicht derjenigen, die es am meisten betrifft, gab es bisher jedoch nicht. Pro Infirmis hat eine repräsentative Umfrage bei Menschen mit Behinderungen durchgeführt und schliesst nun diese Lücke. Das Ergebnis bleibt ernüchternd: die Schweiz schliesst Menschen mit Behinderungen in vielen Lebensbereichen aus.

Für die Studie wurden 1433 in der Schweiz wohnhafte Personen im Alter von 16 bis 64 Jahren zwischen dem 15. Mai und dem 8. Juli 2023 befragt. Die Methodik bestand aus einem Fragebogen zu zehn Lebensbereichen und vierundzwanzig Unterbereichen, die in Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderungen als relevant für die Beurteilung der sozialen Teilhabe erachtet wurden.

(text:sda/bild:keystone)