Das Referendum gegen das Millionen-Luxusprojekt „Eiger“ für das Kunstmuseum Bern ist gestartet
Das überparteiliche Referendumskomitee «NEIN zum Millionen-Luxusprojekt Eiger» ergreift das Referendum gegen den vom Grossen Rat am 10. September 2025 beschlossenen Projektierungskredit von 15,7 Millionen Franken für das Erweiterungs- und Sanierungsprojekt des Kunstmuseums Bern. Die Referendumsfrist beginnt mit der Publikation im Amtsblatt am 1. Oktober 2025.
Für das Gesamtprojekt sind 147 Millionen Franken vorgesehen, wovon der Kanton Bern mit 81 Millionen Franken den grössten Teil übernehmen soll. Bereits beim Projektierungskredit trägt der Kanton fast die gesamte Last. Gleichzeitig besteht keinerlei Planungssicherheit, ob die Gesamtkosten tatsächlich eingehalten werden können.
Während der Kanton Bern als Hauptfinanzierer vorgesehen ist, beteiligt sich die Standortgemeinde Bern nicht an den Baukosten. Sie stellt lediglich ein Gebäude zur Verfügung, das zusätzlich für 19 Millionen Franken saniert werden muss, wobei mögliche Altlasten für hohe Zusatzkosten sorgen könnten. Eine faire und nachhaltige Finanzierung würde eine substanzielle Beteiligung aller Partner – Stadt Bern, Regionalkonferenz und Private – voraussetzen.
Der Kanton Bern finanziert nicht nur das Kunstmuseum, sondern auch das Zentrum Paul Klee (ZPK). Dort stehen in den nächsten Jahren weitere Investitionen von Dutzenden Millionen an. Anstatt isolierte Projekte zu verfolgen, braucht es eine integrative Planung von Kunstmuseum und ZPK, um Synergien zu nutzen und Doppelspurigkeiten zu vermeiden.
In Zeiten steigender Ausgaben für Bildung und Soziales ist es unhaltbar, Steuergelder in Prestigebauten zu lenken.
(text: pd,sfr/bild:unsplash)