9 September 2021

CO2 Messgräte für Berner Schulen

Nach der Berner Regierung hat sich am Donnerstag auch der bernische Grosse Rat dafür ausgesprochen, dass der Kanton Bern an Mittelschulen CO2-Messgeräte einsetzt. Für die Räume der Volksschule sind die Gemeinden zuständig.

Die Berner Kantonsregierung hatte schon Ende August mitgeteilt, sie gedenke, für die Schulen der Sekundarstufe II Messgeräte anzuschaffen. Dies, um die Luftqualität in Schulräumen überwachen zu können. Eine gute Luftqualität gilt als Schutz gegen das Coronavirus. Zur Sekundarstufe II gehören etwa Gymnasien und Berufsschulen.

Ihre Absicht hatte die Kantonsregierung in der Antwort auf zwei parlamentarische Vorstösse bekanntgegeben, welche am Donnerstag im Kantonsparlament behandelt wurden. Mehrere Redner lobten im Rat die CO2-Messgeräte. Einer sagte, seit er ein solches Gerät installiert habe und häufig lüfte, habe er nie mehr Kopfweh.

Konkret fordert der Grosse Rat mit der Überweisung der beiden parlamentarischen Vorstösse an die Kantonsregierung, dass sie alle Schulräume der Sekundarstufe II mit CO2-Geräten ausstattet. Die Regierung soll auch ein Reglement ausarbeiten, das festlegt, wie mit den Geräten und den Messresultaten umzugehen ist.

Im zweiten überwiesenen Vorstoss fordert der Urheber einfach, dass die Kantonsregierung den Einbau von CO2-Sensoren in Schulzimmern prüft.

Im Grossratssaal im Berner Rathaus sind seit Beginn der Session mehrere CO2-Messgeräte installiert. Ist die Luft gut, ist auf dem Gerät ein grüner Streifen zu sehen. Laut einem Grossrat und Regierungsrat Christoph Neuhaus wechselte die Farbe am Mittwochmittag, also kurz vor der Mittagspause, auf Orange.

Das bedeutet nach Angaben des Herstellers im Internet, dass die Luft einen CO2-Anteil von 1000 bis 1400 ppm (parts per million – Anteile pro Million) erreicht hat und bald gelüftet werden muss. Eine gute Luftqualität herrscht Experten zufolge bei einer maximalen CO2-Konzentration von 800 bis 1200 ppm. Werte von 2000 ppm oder darüber sind zu hoch.

Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes empfahl im April dieses Jahres im Kampf gegen das Coronavirus die Anwendung von Kohlendioxid-Sensoren in Innenräumen und insbesondere allen Schulzimmern.

(text:sda/bild:unsplash)