31 August 2022

Bundesrat unterstützt proaktive Regulierung der Wolfspopulation

Der Bundesrat hat dem Parlament seine Unterstützung in einer proaktiven Regulation der Wolfspopulation in der Schweiz zugesprochen. Er erachtet die parlamentarische Initiative der Umweltkommission des Ständerates (Urek-S) als sinnvoll.

Mit der durch die Urek-S vorgeschlagene Regelung sollen Wölfe künftig nicht mehr aufgrund von bereits geschehenen Schäden oder Gefährdungen von Menschen reguliert werden. Vielmehr sollen Schäden verhütet werden, schrieb der Bundesrat in seiner durch das Bundesamt für Umwelt (Bafu) publizierten Stellungnahme vom Mittwoch. Damit könnten beispielsweise Wölfe erlegt werden, die ihre natürliche Scheu verlieren und zunehmend in Siedlungen auftauchen.

Die Regelung halte zudem an der heutigen Kompetenzordnung zwischen Bund und Kantonen fest. Der Bundesrat erachtet es laut Mitteilung zudem als sinnvoll, dass der Handlungsspielraum beim Abschuss von Einzelwölfen erweitert wird. Kantone dürfen so Wölfe entfernen, die dem Menschen gefährlich werden.

Nicht einverstanden ist der Bundesrat hingegen damit, dass der Bund sich an den Personalkosten der Kantone „beim Umgang mit dem Wolf“ beteiligen soll. Auch lehnt er einen zusätzlichen Vorschlag der Urek-S ab, wonach sich der Bund künftig an der Verhütung und Vergütung von Biberschäden beteiligen soll. Somit beantragt er auf die Vorlage der Urek-S in den meisten Punkten einzutreten.

(text:sda/bild:pixabay)