28 Oktober 2021

Bundesrätin Amherd und Armeechef Süssli treffen US-General zu F-35

Verteidigungsministerin Viola Amherd und Armeechef Thomas Süssli haben sich am Donnerstag in Emmen LU mit US-General Eric T. Fick getroffen. Der Gast ist in der US-Armee für die Beschaffung und den Unterhalt der F-35 Kampfjets zuständig und entsprechend stand die Beschaffung von 36 solcher Jets durch die Schweiz im Zentrum der Gespräche.

Bei dem Gespräch zwischen Amherd und Fick habe der US-General nochmals bekräftigt, dass die USA zu ihrem F-35-Angebot an die Schweiz stehen, in dem die Inflation in den USA und Festpreise berücksichtigt sind. Zudem hat er laut einer Mitteilung des Eidgenössischen Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) Bundesrätin Amherd maximale Transparenz zusichert, zum Beispiel, indem die USA der Schweiz Einsicht in die Festpreisverträge zwischen dem amerikanischen Staat und der Industrie gewährt.

Beim Gespräch zwischen Korpskommandant Süssli und Fick auf dem Militärflugplatz in Emmen ging es laut VBS insbesondere um die Erfahrungen der US-Streitkräfte mit dem F-35. Besprochen worden seien unter anderem die Gestaltung der zukünftigen Zusammenarbeit und die Cyber-Sicherheit.

Dabei habe der US-General bestätigt, dass die Schweiz selbst bestimme, welche Daten sie mit anderen Luftwaffen austauscht; zudem seien das Cybermanagement, die Sicherheit der Rechnerarchitektur und die auf Cyberschutz ausgerichteten Massnahmen umfassend gewährleistet.

Bei den Gesprächen zwischen dem US-General und den Vertretern des Programms Air2030 ging es schliesslich um Themen wie die Produktion oder die Einführung der Flugzeuge in die Schweizer Luftwaffe.

Lieutenant General (Korpskommandant) Fick ist Leiter des F-35 Lightning II Joint Program Office (JPO), welches sich in Arlington, Virginia, befindet. Das JPO ist die Behörde des US-Verteidigungsministeriums, die für die Entwicklung, Lieferung und Instandhaltung der F-35A/B/C verantwortlich ist. Der F-35 wird von den US-Streitkräften betrieben.

Das VBS beschafft die Flugzeuge via „Foreign Military Sales“ (FMS) vom Staat USA zu denselben Konditionen, die er für sich selbst zur Anwendung bringt. Die Abwicklung des Rüstungsgeschäfts erfolgt formal über einen „Letter of Offer and Acceptance“ (LOA), wie das VBS in der Mitteilung weiter schrieb.

(text:sda/bild:sda)