2 April 2022

„Briefe an die Zukunft“ nun für 100 Jahre im Berner Stadtarchiv

Stadtarchiv und Kornhausbibliotheken Bern sammelten in den letzten fünf Monaten über 700 Briefe von Bernerinnen und Bernern an eine fiktive Person im Jahr 2122. Zum Abschluss der Aktion wurden diese in Archivschachteln verpackt und ins Stadtarchiv überführt. Zugestellt werden die Briefe erst in 100 Jahren.

Im Erlacherhof wurden 727 Briefe, die durch die Aktion «Briefe an die Zukunft» zusammengekommen sind, offiziell dem Stadtarchiv übergeben. Durch die Aktion erhielten Bernerinnen und Berner die Gelegenheit, sich mit einer persönlichen Nachricht direkt an zukünftige Generationen zu wenden. Ihre Botschaft wird dadurch zu einem einzigartigen Vermächtnis der heutigen Zeit. Der Inhalt der Briefe ist geheim. Diese werden erst in hundert Jahren an die auf den Couverts notierten Adressatinnen und Adressaten versandt. So lange bleiben sie im Stadtarchiv sicher aufbewahrt.

Beeindruckend sind die vielfältigen und teils auch originellen Adressen, die sich auf den Couverts finden. Angesprochen werden in den Briefen zukünftige Nachkommen und Schüler*innen ebenso wie Bewohner*innen einer bestimmten Adresse oder einzelne Mitglieder des Gemeinderats. Auch der aktuelle Stadtpräsident Alec von Graffenried hat auch selbst einen Brief an seinen Nachfolger in 100 Jahren geschrieben.

(text:pd/bild:unsplash)