9 Dezember 2021

Booster-Impfung laut EMA schon nach drei Monaten möglich

Booster-Impfungen gegen Covid-19 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA auch schon nach drei Monaten erfolgen. In der Schweiz wird empfohlen, den dritten Stich sechs Monate nach dem zweiten vorzunehmen.

Ungeachtet der geltenden Empfehlung, die Auffrischung nach sechs Monaten zu verabreichen, sprächen die derzeit verfügbaren Daten für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie, Marco Cavaleri, am Donnerstag in Amsterdam vor den Medien. Ein so kurzer Abstand wäre möglich, wenn dies „unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Gesundheit wünschenswert ist“.

Cavaleri äusserte sich optimistisch hinsichtlich einer baldigen Zulassung des zu den Proteinimpfstoffen zählenden Corona-Vakzins des US-Herstellers Novavax. Sie könne noch in diesem Jahr erfolgen, sagte er. Sollte die EMA eine bedingte Zulassung empfehlen, muss die EU-Kommission noch endgültig zustimmen, was aber als Formsache gilt.

Das Novavax-Produkt ist im Gegensatz zu den bisher zugelassenen Impfstoffen weder ein mRNA-Impfstoff – wie die Präparate von Pfizer/Biontech und Moderna – noch ein Vektor-Impfstoff wie jene von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Das Vakzin enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen.

(text:sda/bild:unsplash)