1 Dezember 2024

Böniger Gemeindeversammlung stimmt neuem Wahlsystem zu

Künftig sollen alle Mitglieder des Böniger Gemeinderates im Majorzverfahren gewählt werden. Die Gemeindeversammlung stimmte dem entsprechenden Vorstoss am Freitag zu. Bisher wurden der Gemeinderat im Proporzverfahren besetzt, wie das auch etwa in den Städten Thun und Bern der Fall ist.

Proporzverfahren machen nur Sinn, wenn mindestens zwei Parteien Wahlvorschläge einreichen. Das sei in Bönigen nicht mehr gegeben, argumentierte der Gemeinderat in der Botschaft. Auch sei die Anzahl der Kandidierenden für den Gemeinderat in den letzten Jahren jeweils bescheiden gewesen. Diverse weitere kleinere Gemeinden hätten in den letzten Jahren den Wechsel vom Proporz- ins Majorzsystem vollzogen. Nun wird das also auch Bönigen tun. Dabei sei jeweils nur ein Wahlgang vorgesehen: Es braucht für die Wahl in den Gemeinderat also das relative Mehr. Für die Wahl der Gemeindepräsidentin oder des Gemeindepräsidenten soll aber nach wie vor das absolute Mehr ausschlaggebend sein.

Auch die weiteren Traktanden hiess die Gemeindeversammlung mit klaren Mehrheiten gut, etwa die Verpflichtungskredite von 537’000 Franken für die Sanierung des Harderstrasse und 355’000 Franken für die Saniering des Fillacherwegs sowie den Finanzplan 2024-29 und das Budget.

Die Stimmbeteiligung sei mit vier Prozent sehr tief gewesen, so Gemeindepräsident Ueli Michel gegenüber Radio BeO.

(text:csc/bild:pg)