23 September 2021

Eine Zukunft für das Bödelibad

Seit längerer Zeit ist das Verhältnis zwischen den IMU-Gemeinden und dem Bö-delibad etwas angespannt. Um die Zukunft des Bades unbelastet anzugehen, wurde deshalb von den IMU-Gemeinden eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um sich Gedanken zur Zukunft des Bödelibades zu machen. Erste Erkenntnisse und Pläne zur Zukunft liegen nun vor und die Bödeli-Gemeinden haben Gelegenheit, zu diesen Erkenntnissen Stellung zu nehmen.

Diese Arbeitsgruppe, bestehend aus Gemeinderatsmitgliedern der Gemeinden Inter-laken, Matten, Unterseen und einer Delegation des Verwaltungsrats der Bödelibad AG, präsidiert von Grossrätin und Rechtsanwältin Corinne Schmidhauser, hat sich über längere Zeit mit der Frage befasst, wie die Gemeinden das gemeindeeigene Unternehmen «Bödelibad“ angemessen steuern und gleichzeitig auf eine langfristig gesunde finanzielle Basis stellen können. Eine ergänzende «Untergruppe Angebote» hat sich mit möglichen Angeboten der Zukunft des Bades befasst und erste Ideen entwickelt.

Das Zusammenspiel zwischen den Gemeinden und der Bödelibad AG soll dabei auf eine neue Grundlage gestellt werden: Die Gemeinden werden als einfache Gesellschaft zu einem Verbund zusammengefasst, welcher mittels Eigentümerstrategie festlegt, wie sich das Bad künftig inhaltlich präsentieren soll und welche finanziellen Mittel dafür eingesetzt werden. Diese Eigentümerstrategie wird dem Bad mittels Leistungsauftrag überbunden. Dem Verwaltungsrat der Bödelibad AG soll im Rahmen dieses Leistungsauftrags unternehmerische Freiheit gewährt werden. Es wird angestrebt, dass sich die Gemeinderatsmitglieder aus dem Verwaltungsrat zurückziehen, die Gemeinden nehmen ihren Einfluss künftig im Rahmen des Leistungsauftrags wahr.

Eine Gruppe «Angebote» hat sich gleichzeitig bereits mit den künftigen Angeboten des Bödelibads auseinandergesetzt. Im Bericht an die Gemeinden werden zwei Varianten zur Diskussion gestellt: Eine Variante sieht einen Erhaltung des Status Quo vor, die andere Variante sieht in allen Bereichen eine Vorwärtsstrategie und damit grössere Veränderungen vor. Offen gelassen sind dabei bewusst mögliche Etappierungen von künftigen Angeboten. Der beiliegende Plan gibt entsprechend einen ersten, groben Überblick über mögliche Veränderungen. Die jährlichen Kosten für den Erhalt und die Optimierung des Status Quo werden mit ca. CHF 1,1 Mio. veranschlagt, was gegenüber den heutigen Kosten eine Erhöhung um ca. CHF 0.5 Mio. bedeutet. Die Variante mit einem weitreichenden Ausbau könnte die Gemeinden jährlich bis ca. CHF 1,6 Mio., kosten, was einer Erhöhung gegenüber dem Ist-Zustand von ca. CHF 1 Mio. bedeuten würde.
Den Gemeinden wird nun Gelegenheit geboten, zum neuen Steuerungskonstrukt einerseits und zur allgemeinen Stossrichtung der künftigen Angebote andererseits Stellung zu nehmen. Im Frühjahr 2022 soll der Verwaltungsrat der Bödelibad AG im Rahmen der neuen Steuerungsinstrumente in neuer Zusammensetzung gewählt werden. Die Umsetzung der von den Gemeinden favorisierten Variante wird Sache des neuen Verwaltungsrats sein. Die Gemeinden werden zu gegebener Zeit über die erforderlichen Verpflichtungskredite zu beschliessen haben.

(text:pd/bild:beo)