2 Oktober 2022

Uetendorfer SVP-Nationalrat Rösti überlegt sich Bundesrats-Kandidatur

Der Uetendorfer SVP-Nationalrat Albert Rösti überlegt sich eine Kandidatur für den freiwerdenden Sitz im Bundesrat. Er mache sich entsprechende Überlegungen, aber es brauche noch Gespräche mit der Familie und der Partei, sagte er am Samstag.

Es werde noch seine Zeit in Anspruch nehmen, bis ein Entscheid vorliege, sagte der Nationalrat und frühere Präsident der SVP Schweiz in der Samstagsrundschau von Schweizer Radio SRF.

Seit Bundesrat Ueli Maurer am Freitagmittag seinen Rücktritt auf Ende Jahr angekündigt hatte, wird der Name von Albert Rösti als möglicher Nachfolger sehr häufig genannt.

Der 55-Jährige politisiert seit Dezember 2011 für die SVP im Nationalrat. Er ist derzeit als Mitglied der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie angesichts der Diskussionen rund um einen möglichen Strom- und Gasmangel sehr präsent. Der studierte Agronom präsidierte die SVP Schweiz von April 2016 bis August 2020.

Rösti war von seiner Berner Kantonalpartei schon 2015 als Bundesratskandidat vorgeschlagen worden, als ein Sitz in der Landesregierung durch den Rücktritt der Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf frei wurde. Damals sassen aber bereits zwei Berner im Bundesrat, weshalb die Kandidatur wieder zurückgezogen wurde.

Die Ausgangslage ist diesmal anders. Alt Nationalrat Manfred Bühler, der Präsident der Kantonalpartei, kündigte bereits am Freitagnachmittag an, sich für eine Berner Kandidatur stark zu machen. Die Sektion verfüge „über mehrere hoch qualifizierte Personen“, sagte Bühler ohne Namen zu nennen.

Die Kantonalsektionen können bis am 21. Oktober Bewerbungen einreichen. Am 11. November will die Findungskommission dem Fraktionsvorstand einen Antrag stellen. Die Nomination der SVP-Bundesratskandidierenden erfolgt voraussichtlich an der Fraktionssitzung am 18. November.

(text:sda/bild:sda)