Berner Ständeratssitze bleiben in den Händen von SVP und SP
Die Ständeratswahlen im Kanton Bern sind entschieden. Auch Bernhard Pulver (Grüne) verzichtet auf den zweiten Wahlgang, wie seine Partei am Montagabend mitteilte. Damit ist der Weg frei für die stille Wahl von Werner Salzmann (SVP) und Flavia Wasserfallen (SP).
Sie hatten im ersten Wahlgang die beiden ersten Plätze belegt, deutlich vor Pulver und Sandra Hess (FDP). Diese hatte bereits am Nachmittag signalisiert, sie sei zum Verzicht bereit, wenn sich Pulver ebenfalls aus dem Rennen nehme. Drei weitere Kandidierende von GLP, EVP und Mitte hatten das Feld ebenfalls am Montag geräumt.
Ohne Stichwahl erübrigen sich Druck und Versand von 750’000 Wahlcouverts. Insgesamt können laut der FDP-Kandidatin damit Steuergelder im Umfang von fast einer Million Franken eingespart werden.
Der Vorstand der Grünen teilte am Abend mit, man habe die Ausgangslage für den zweiten Wahlgang eingehend analysiert. „Vor dem Hintergrund des massiven Rechtsrutsches auf nationaler Ebene gilt es, die progressiven Kräfte zu bündeln und die geteilte Standesvertretung zu sichern.“
Die Grünen unterstützten deshalb Flavia Wasserfallen. Den Entscheid zum Verzicht habe der Vorstand gemeinsam mit Pulver beschlossen.
Die Berner Ständeratssitze bleiben damit in den Händen von SVP und SP. Der SVP-Mann Werner Salzmann ist seit 2019 in der kleinen Kammer. Bei der SP löst Flavia Wasserfallen ihren Parteikollegen Hans Stöckli ab, der nicht mehr zur Wahl antrat.
Beide Berner Ständeratssitze waren jahrzehntelang in bürgerlicher Hand. Das änderte sich 2003, als Simonetta Sommaruga einen Sitz für die SP eroberte. Seither verteidigte die Partei ihren Sitz in der kleinen Kammer, abgesehen von einem mehrmonatigen Unterbruch im Jahr 2011.
(text:sda/bild:adu)