6 Januar 2023

Berner Oberland wohl nicht so viele Pleiten im Vergleich zur Schweiz

Der Verband Creditreform hat gestern einen Bericht veröffentlicht, in dem er schreibt, dass zum erstan Mal mehr als 10’000 Firmen in der Schweiz in einem Jahr Konkurs gegangen sind. Radio BeO wollte von Claude Federer von Creditreform wissen, wie der Kanton Bern abschneidete. Antwort: Erfreulich gut. Im nationalen Vergleich gingen unterdurchschnittlich viele Firmen Pleite. In Zahlen ausgedrückt heisst das, dass im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 im Kanton Bern „nur“ 8% Firmen mehr Konkurs gingen, auf nationaler Ebene hingegen sind es 24%.

Entsprechend lassen sich auch die Zahlen fürs Berner Oberland abschätzen, erklärt Susanne Huber vom Verein Volkswirtschaft Berner Oberland. Gestützt auf auch zahlreiche Gespräche, die Erfahrung und die Mitgliederzahlen geht sie davon aus, dass im Berner Oberland die Anzahl der Firmenkonkurse nicht drastisch gestiegen ist.

Der Grund dafür ist relativ schnell gefunden. Das Berner Oberland ist ein relativ gedämpfter Wirtschaftsraum mit wenigen krassen Ausschlägen. Wenn also ein Wirtschaftsboom ansteht merkt man das im Berner Oberland tendenziell weniger stark, als anderswo. Umgekehrt leiden wir in wirtschaftlich schwereren Zeiten auch weniger.

Claude Federer geht davon aus, dass auch im aktuellen Jahr 2023 die Zahl der Konkurse nicht abbrechen werde, die Corona-Pandemie werde wohl weiterhin ihre Folgen nach sich ziehen.

Positives gibt es aus dem Bereich „Neu eingetragene Firmen“ zu berichten. Über die ganze Schweiz gesehen wurden über 50’000 Firmen neu eingetragen, beinahe so viele, wie im  Rekordjahr 2021.

(text:yes/bild:unsplash)