15 Oktober 2025

Berner Oberland: Positive PFAS Messungen im Hochalpinen Raum

Zum allerersten Mal wurden im hochalpinen Gebiet der Schweiz PFAS-Messungen durchgeführt. PFAS sind synthetische Chemikalien, die beispielsweise in Funktionskleidung, Kochgeschirr, Seilen oder auch in Skiwachs vorkommen. Insgesamt testete die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) an acht Orten und an allen wurde eine Belastung festgestellt. Interessanterweise fand man an sechs Standorten eine Variante von PFAS, die in der Schweiz eigentlich seit Jahren verboten ist. Getestet wurde auf dem Matterhorn, dem Jungfraujoch, dem Morteratschgletscher, am Oeschinensee, auf der Grossen Scheidegg, dem Pilatus sowie in den Skigebieten Arosa und Flumserberg. In alpinen Regionen erwartet man grundsätzlich keine PFAS-Verbindungen, da diese durch menschliche Aktivitäten dorthin kommen. Die Belastung variierte aber je nach Ort. So zeigte sich das Matterhorn im Vergleich zum Berner Oberland stärker betroffen. Den genauen Grund dafür zu nennen sei schwierig, erklärte ZHAW Dozent Basilius Thalmann. Möglicherweise liege es an unterschiedlichen Niederschlagsmengen, oder einfach an mehr oder weniger Menschen. Schon geringe Mengen an PFAS seien in den Bergen problematisch, da diese Verbindungen extrem langlebig in der Umwelt bleiben. Die Schweizer Outdoor-Firma ROTAUF fordert in diesem Zusammenhang einen konsequenten Verzicht auf umweltschädliche Chemikalien in Kleidungsstücken.

(text:nch/bild:unsplash)