Obergericht verurteilt Mann wegen Mordes zu 20 Jahren
Es bleibt dabei: Ein heute 44-jähriger Mann aus Afghanistan muss wegen Mordes an seiner Frau 20 Jahre hinter Gitter. Das bernische Obergericht hat am Mittwoch das erstinstanzliche Urteil vollumfänglich bestätigt.
Der Mann habe in einer Aprilnacht 2022 vor den Augen seiner Kinder seine Ehefrau in einer Asylunterkunft in Büren an der Aare BE mit 165 Messerstichen getötet, weil sie sich von ihm trennen wollte, kam auch das Obergericht am Mittwoch zum Schluss.
Die Aussagen des Mannes seien komplett unglaubwürdig und widersprüchlich. Er habe immer neue Versionen aufgetischt.
„Glaubhaftigkeit gleich null“, kam der Vorsitzende der Obergerichtsstrafkammer am Mittwoch zum Schluss. Demgegenüber seien die Aussagen der Zeugen, allen voran der Kinder des Paares, glaubwürdig.
Der Angeklagte sei auch nicht davor zurückgeschreckt, seine Frau zu beschuldigen und sich selber als Opfer darzustellen. Am Körper der Frau habe man unter anderem typische Abwehrverletzungen gefunden.
Der Mann habe auch nicht aufgehört, auf die Frau einzustechen, als ihn seine Kinder und Bewohner der Asylunterkunft stoppen wollten. Es gebe keinen Zweifel daran, dass er der Täter sei.
Das Obergericht verurteilte den Mann wegen Mordes zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren. Nach seiner Freilassung wird er für 15 Jahre des Landes verwiesen.
(text:sda/bild:keystone)