3 Januar 2024

Berner Jugendliche rauchen weniger, aber…

Jährlich befragt das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg im Rahmen der Präventions-Workshops Jugendliche zu ihrem Substanzkonsum. Die Befragungsergebnisse 2023  zeigen, dass der Konsum von Rauchprodukten und Rauschhanf rückläufig ist. Hingegen werden auf hohem Niveau Snus- sowie Vaping-Produkte konsumiert – anstelle von Zigaretten und Shisha. Damit verlagert sich der Nikotinkonsum auf nicht brennbare Produkte. Eine hohe Anzahl an Nikotinsüchtigen bleibt jedoch bestehen.

Das Rauchen wird bei den Jugendlichen zunehmend als negativ angesehen. 4.9 % rauchten im Jahr 2023 zumindest monatlich (2022; 6.95 %). Nach wie vor hoch liegt hingegen der Snus-Konsum und/oder Schnupftabak. Zumindest monatlich nutzten 7.9 % der Jugendlichen Snus/Nikotinbeutel oder zogen sich Schnupf in die Nase (2022; 8.3 %). Gerade die Einweg E-Zigaretten haben dazu beigetragen, dass der monatliche Konsum hoch blieb. Dieser liegt bei 6.7 % (2022; 6.1 %). Erneut rückläufig ist hingegen das Kiffen (2022; 0.93 %, 2022 2.85 %). Entgegen der Befürchtung scheinen die CBD-Produkte – zumindest bei der befragten Altersgruppe – nicht dazu geführt zu haben, dass mehr Rauschhanf konsumiert wird.

Regionale Unterschiede seien dabei schon auch festzustellen, hält Markus Wildermuth vom Blauen Kreuz fest. So würde in ländlichen Regionen wie dem Berner Oberland öfter geschnupft oder gesnust, in der Agglomeration Bern vielleicht eher gevapet oder geraucht.

2023 wurden im Kanton Bern sowie in Deutschfreiburg 1’177 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren befragt. Das Durchschnittsalter lag bei 14.1 Jahren (2022; 14.1 Jahren). 554 Jungen und 531 Mädchen füllten den anonymen Fragebogen aus, wobei 92 Jugendliche keine Angaben zum Geschlecht festhielten.

(text:pd,csc/bild:unsplash-symbolbild)