
Berner Bevölkerung fühlt sich sicher
Die Kantonspolizei Bern hat in diesem Jahr eine erneute Bevölkerungsbefragung zum Sicherheitsempfinden und der Arbeit der Polizei im öffentlichen Raum durchgeführt. Ziel war es, Erkenntnisse über die aktuelle Sicherheitssituation sowie das subjektive Sicherheitsempfinden der Berner Bevölkerung zu erhalten. Insgesamt wurden rund 12’000 Bürgerinnen und Bürger aus dem Kanton Bern zu einer Online-Befragung eingeladen. Die Kantonspolizei Bern führte die Kurzbefragung zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit analog der letzten Bevölkerungsbefragung 2021 zusammen mit einem externen Partner, der w hoch 2 GmbH, durch. Die Rücklaufquote lag bei erfreulichen 39% und es konnten Daten von 4’585 Personen für die Analyse verwendet werden.
Die diesjährige Umfrage zeigt, dass kantonsweit sowohl das Vertrauen in die Polizei als auch die Zufriedenheit mit der Arbeit der Polizei hoch sind. «Das positive Resultat zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind – wir wollen uns aber stets verbessern.», erklärt Polizeikommandant Christian Brenzikofer. Auch in Zukunft wird die Kantonspolizei Bern regelmässig Bevölkerungsbefragungen durchführen.
Über alle Altersgruppen hinweg findet eine Mehrheit der Befragten mit 56%, dass die Kantonspolizei Bern mehr mit den Bürgerinnen und Bürgern kommunizieren sollte. Wird nach dem Verhalten der Kantonspolizei gefragt, so wird dieses im Allgemeinen als positiv wahrgenommen. Sie wird generell als sehr höflich, hilfsbereit und offen, aber auch als bestimmt bewertet. Auch hier zeigen die Ergebnisse aus der Befragung, dass ältere Personen die Polizei positiver beurteilen als Jugendliche.
Ab 2025 wird die Kantonspolizei Bern daher einen besonderen Wert auf die Stärkung der Kommunikation mit Jugendlichen legen. Der Fokus liegt dabei auf der direkten Interaktion, beispielsweise mittels Jugendpatrouillen, dies um den persönlichen Dialog zu fördern und den Kontakt auf Augenhöhe zu intensivieren. So wird eine vertrauensvolle Basis für offene Gespräche und gegenseitiges Verständnis geschaffen.
Bei der Frage, in welchen Bereichen die Kantonspolizei mehr handeln sollte, wurden von den Befragten drei Handlungsbereiche als besonders zentral genannt: Fast 60% der Befragten finden jeweils, dass die Kantonspolizei Bern gegen sexuelle Übergriffe (58,4%), körperliche Angriffe (57,2%) sowie gegen Vandalismus und Sachbeschädigungen (54,7%) mehr handeln sollte.
So setzt die Kantonspolizei Bern 2025 auch einen Schwerpunkt auf Frauen, die Opfer von Gewaltdelikten geworden sind und will die Erreichbarkeit für die Betroffenen optimieren. Es werden interne Weiterbildungsmassnahmen für Mitarbeitende, die in den relevanten Bereichen tätig sind, geplant und durchgeführt. Weitere Massnahmen, wie etwa entsprechende Präventionsunterlagen und eine Homepage für das Berner Modell sind in Erarbeitung. Auch an Schulen im Kanton Bern erfolgt unter anderem zum Thema sexualisierte Gewalt eine Sensibilisierung. Die getroffenen Massnahmen sollen die gesamte Bevölkerung entsprechend sensibilisieren, Hürden abbauen und so auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für Opfer von Gewaltdelikten fördern.
(text:ath+pd/bild:pixabay)