15 September 2021

Berner Berufsschulen sollen ihr Profil schärfen

Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt eröffnet heute Mittwoch die Konsultation zum Projekt «Berufsfachschulen 2020». Das Projekt befasst sich mit der künftigen Verteilung der Berufe auf die Berufsfachschulen im Kanton Bern. In einigen Berufen hat die Anzahl Lehrverhältnisse in den letzten Jahren stark zugenommen, während andere Berufe abnehmende Ausbildungszahlen ausweisen. Das Projekt verfolgt drei Hauptziele: Die Berufe sollen möglichst optimal auf die Standorte der Berufsfachschulen verteilt werden. Weiter soll die Zusammenarbeit unter den Berufsfachschulen mit gleichen Berufen gefördert und die bestehende Infrastruktur für die wieder zunehmende Anzahl Lernende genutzt werden.

Nach definierten Kriterien wurden die Berufe ermittelt, die im Verhältnis zur Anzahl Lehrverträge aktuell zu wenig oder zu viele Schulstandorte im Kanton Bern aufweisen. Die Projektleitung hat basierend auf der Voranalyse, den Einschätzungen von Vertretungen der Organisationen der Arbeitswelt, den Zwischenergebnissen der regionalen Teilprojekte und den Rückmeldungen der Mitglieder des Steuerungsausschusses einen Vorschlag der künftigen Berufsschulorganisation ausgearbeitet. Es konnte eine Lösung gefunden werden, welche den Herausforderungen in der sich rasch wandelnden Berufsbildung Rechnung trägt. Dieser Lösungsvorschlag wird nun den Anspruchsgruppen zur Konsultation vorgelegt. Das Mitwirkungsverfahren läuft bis 25. November 2021.

Im Rahmen des Projektes sollen die Berufsschulen im Kanton Bern auch ihr Profil schärfen, so soll sich der Standort Interlaken noch stärker auf Tourismus und Gastronomie spezialisieren, aber auch auf etwa Gesundheit und Soziales, die IDM in Thun soll sich vermehrt auf gewerbliche Berufe und Mode fokussieren.

(text:pd,cs/bild:unsplash)