7 August 2024

Berner Bauernverband kritisiert den Energiekonzern BKW

Der Berner Energiekonzern BKW, dessen Hauptaktionär der Kanton Bern ist, vergütet ab dem 2. Quartal 2024 für Solarstrom nur noch 3.6 Rappen pro kWh. Das löst beim Berner Bauernverband Kritik aus. Die Entscheidung treffe die Solarstromproduzenten hart und werde von vielen als ein Schlag ins Gesicht empfunden, heisst es seitens des Bauernverbandes. Insbesondere zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe im Versorgungsgebiet der BKW seien von diesen drastischen Kürzungen betroffen. Der Berner Bauern Verband fordert eine angemessene Vergütung, damit die Landwirtschaftsbetriebe die erheblichen Investitionen der letzten Jahre amortisieren zu können. Die niedrige Vergütung sei für die Energiewende absolut kontraproduktiv, sagt Bauernverbandspräsident Jürg Iseli gegenüber Radio BeO. In den vergangenen zehn Jahren habe sich der Berner Bauernverband intensiv für Investitionen in Solaranlagen eingesetzt, habe seine Mitglieder dazu ermutigt, solche Projekte im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit umzusetzen und so einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Nun lasse die BKW die Landwirtschaftsbetriebe und die privaten Solarstromproduzierenden im Stich.

Mit den derzeit von der BKW bezahlten Preisen sei ein wirtschaftlicher Betrieb schlichtweg unmöglich. Die BKW müsse mindestens Kostendeckend vergüten bzw. jenen Betrag an die Produzierenden weitergeben, den sie ihren Kundinnen und Kunden verrechne. Der Berner Bauernverband fordert deshalb auch die Politik auf,  sich für eine faire Vergütung für Solarstrom einzusetzen.

(text:pd,csc/bild:unsplash-symbolbild)