1 April 2021

Bern: Mit grösseren Bussen zum Inselspital

In Zukunft soll das Inselareal in Bern mit Doppelgelenkbussen erschlossen werden. Zudem soll die Buslinie 12 bis zum Europaplatz verlängert werden.

Damit will der Kanton Bern die hohe Nachfrage im öffentlichen Verkehr kurz- und mittelfristig abdecken, wie Bau- und Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus am Donnerstag in einer Medienkonferenz erklärt. Bereits heute seien die Busse zu Stosszeiten und trotz dichtem Takt teilweise „sardinenmässig“ gefüllt. Im Rahmen der Stärkung des Medizinalstandorts Bern werde die Belastung des öffentlichen Verkehrs weiter zunehmen. Ohne Gegenmassnahmen würde es ab 2030 kritisch. Konkret: Die Passagierzahlen auf den Buslinien könnten in den kommenden 20 Jahren um 40 Prozent zunehmen.

Als kurz- und mittelfristig beste Variante hat sich der Einsatz von Doppelgelenkbussen auf den Buslinien 12 und 101 mit einer Verlängerung der Linie 12 bis zum Europaplatz erwiesen. Wie Christian Aebi, Co-Vorsteher des Amtes für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination des Kantons Bern präzisiert, werden die Kosten für die nötige Anpassung der Haltestellen auf rund 20 Millionen Franken geschätzt. Längerfristig würden die Kapazitäten jedoch nicht ausreichen. Im Vordergrund stehe als langfristig beste Lösungen eine neue Tramlinie auf der Murtenstrasse oder die Verlängerung des RBS ins Inselareal. Eine neue Tramlinie zum Güterbahnhof würde rund 60 Millionen Franken kosten, die Verlängerung des RBS mehr als 400 Millionen Franken. Die Kosten für die RBS-Lösung fallen deutlich geringer aus, wenn wegen längerfristigen Angebotsverdichtungen beim RBS sowieso eine neue Wendanlage im Westen des heutigen RBS-Bahnhofs gebaut werden muss.

Die Bevölkerung kann sich nun bis zum 19. Mai 2021 im Rahmen einer Mitwirkung zu den geplanten Massnahmen äussern.

(text:pd&chl/bild:pd)