27 Juli 2021

Beratungsstellen warnen vor Feuerwerk-Risiken am Nationalfeiertag

Beim Zünden von 1.-August-Feuerwerk verletzen sich jedes Jahr etwa 80 erwerbstätige Menschen. Die meisten erleiden Verbrennungen und Gehörschädigungen, wie eine Statistik der Unfallversicherung zeigt. Beratungsstellen warnen nun im Vorfeld des Nationalfeiertags vom Sonntag vor unachtsamem Verhalten und Ablenkung.

Die Beratungsstelle für Brandverhütung (BFB), die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) und die Suva empfehlen in einer Mitteilung vom Dienstag für Raketen gut verankerte Abschussstäbe und -rohre. Dafür ungeeignet seien Flaschen, da diese beim Abschuss der Raketen umfallen könnten. Absolut zentral sei, das Feuerwerk kontrolliert abzufeuern.

Rund ein Drittel der Verletzungen durch Feuerwerk betreffen laut den Beratungsstellen Handgelenke, Hände und Finger. Entsprechend wichtig sei es, Raketen und römische Lichter niemals direkt aus der Hand zu zünden.

Die BFB, die BFU und die Suva empfehlen, sich beim Kauf von Feuerwerk dessen Handhabung erklären zu lassen und auch die Gebrauchsanweisung zu lesen und zu befolgen. Ausserdem müsse Feuerwerk an einem kühlen, trockenen Ort lagern, wo Kinder keinen Zugriff haben.

Feuerwerk dürfe nie mitten in Menschenansammlungen abgefeuert werden. Brenne ein Feuerwerkskörper nicht ab, dürfe man sich ihm frühestens nach 15 Minuten nähern, warnen die Beratungsstellen. Von Nachzündversuchen raten sie ab.

In der Nähe von Feuerwerk gelte zudem ein striktes Rauchverbot, auch an den Verkaufsständen. Basteleien an Feuerwerkskörpern und Eigenkreationen seien gefährlich und sollten vermieden werden. Wichtig sei es zudem, Wasser zum Löschen der Umgebung sowie zum Kühlen von Verbrennungen bereitzustellen.

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) warnt vor Feinstaub und Rauch beim Abbrennen von Feuerwerk. Vor allem bei windstillem Wetter könne dies bei empfindlichen Personen zu Atembeschwerden und Husten führen. Personen mit Erkrankungen der Atemwege und mit Kreislauferkrankungen sollten deshalb die unmittelbare Nähe von Feuerwerken meiden, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Aber auch bleibende Gehörschäden bei zu geringem Abstand von Feuerwerkskörpern, giftige Stoffe beim Verbrennen von Abfällen und Waldbrandgefahr müssten im Auge behalten werden, schreibt das Bafu.

(text:sda/bild:unsplash)