3 Oktober 2022

Beraterin fürchtet Schuldenanstieg

Hohe Energiepreise, steigende Krankenkassenprämien, Inflation: Die Kaufkraft der Bevölkerung sinkt, wer jetzt schon wenig hat, droht in die Schulden abzurutschen. Bei der Berner Schuldenberatung, welche unter anderem in Spiez eine Beratungsstelle hat, fürchtet man, dass sich aufgrund der steigenden Krankenkassenprämien (im Kanton Bern durchschnittlich 6.4 Prozent) mehr Personen neu oder weiter verschulden müssen. Bereits jetzt seien rund 56 Prozent der Menschen, die die Dienste der Schuldenberatung in Anspruch nehmen, bei den Krankenkassen verschuldet.

Die Zahl dürfte noch steigen, falls nicht mehr Geld für Prämienverbilligungen bereitgestellt werden, erklärt Schuldenberaterin Noémie Zurn im Interview mit Radio BeO. Allerdings sieht der Kanton Bern momentan keine Erhöhung der Gelder für Prämienverbilligungen vor, stattdessen will Bern nach Möglichkeiten suchen, weitere Anstiege der Prämien zu verhindern, erklärt Zurn, gibt aber zu bedenken, dass dies eher eine mittelfristige Strategie sei, und wohl nicht zur Enstspannung der momentanen Lage beitragen könne.

(text:cs/bild:unsplash)