28 August 2023

Bencic und die Youtube-Gegnerinnen

Nach dem problemlosen 6:2, 6:4-Sieg gegen Kamilla Rachimowa folgt für Belinda Bencic in der 2. Runde des US Open am Mittwoch die nächste Gegnerin, von der sie fast nichts weiss.

Ein wenig hatte Belinda Bencic nach Erledigung ihrer Medienarbeit am Montagnachmittag noch die Gelegenheit, ihrer nächsten Gegnerin zuzuschauen. Dabei gewann die britische Qualifikantin Yuriko Miyazaki (WTA 198) gegen die von einer Mutterschaftspause zurückkehrende Russin Margarita Betowa (WTA 1022), Mädchenname Gasparjan, sicher in zwei Sätzen.

„Ich weiss von beiden ähnlich wenig wie von Rachimowa“, hatte die Olympiasiegerin nach ihrem Erstrundensieg zugegeben. Und dann schmunzelnd: „Youtube ist mein Freund.“ Sie und ihr Coach werden sich also noch etwas schlau machen müssen, um sich auf Miyazaki vorzubereiten.

Gegen Rachimowa, die Nummer 72 der Welt, war es kein Problem, dass Bencic von der Gegnerin nur wenig wusste. Die 26-jährige Ostschweizerin dominierte von Beginn weg und geriet erst gegen Ende, nach einer 5:1-Führung, etwas ins Trudeln, als sie auch über leichte Übelkeit klagte. Sie überzeugte aber mit ihrer Effizienz. Bencic wehrte neun von elf Breakchancen ab und verwertete ihrerseits fünf von sieben Möglichkeiten, der Gegnerin den Aufschlag abzunehmen.

Vielleicht die wichtigste Erkenntnis: Der linke Fuss, mit dem sie in Montreal heftig umgeknickt war, bereitete keinerlei Probleme mehr, Bencic konnte sogar auf ein Tape verzichten. „Der Fuss ist jetzt auch bei der Rückhand nicht mehr im Kopf“, stellte die einzige Schweizerin im Hauptfeld des US Open erleichtert fest. „Vorher habe ich noch ein-, zweimal davon geträumt.“

Die Ampeln stehen also vorläufig auf Grün, um wieder einmal bei einem Grand Slam weit zu kommen. Erst in der 3. Runde wird die Gegnerin, wohl die dreimalige US-Open-Finalistin Viktoria Asarenka, furchteinflössender.

(text:sda/bild:keystone)