30 September 2025

Behörde bestätigt: Nord-Stream-Verdächtiger in Polen gefasst

Die Bundesanwaltschaft hat die Festnahme eines Verdächtigen in Polen im Zusammenhang mit der Nord-Stream-Sabotage im September 2022 bestätigt. Wie die Karlsruher Behörde mitteilte, handelt es sich um einen ausgebildeten Taucher, der mutmasslich Teil der Gruppe war, die nahe der Insel Bornholm Sprengsätze an den Nord-Stream-Gaspipelines platzierte. Der Ukrainer soll an den erforderlichen Tauchgängen beteiligt gewesen sein.

Die obersten deutschen Strafverfolger werfen Wolodymyr Z. unter anderem das gemeinschaftliche Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Er soll nun nach Deutschland überstellt und dort dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden. Die Auslieferung kann aber mehrere Wochen oder Monate dauern.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Warschau sagte, als Nächstes werde seine Behörde beim Bezirksgericht einen Antrag auf sieben Tage Untersuchungshaft stellen. In dieser Zeit müssten die entsprechenden Unterlagen von der deutschen Seite angefordert und ins Polnische übersetzt werden. Nach Erhalt dieser Unterlagen werden weitere Massnahmen ergriffen. Die Staatsanwaltschaft wird gegebenenfalls einen Antrag auf Auslieferung dieses Mannes gemäss dem Europäischen Haftbefehl stellen.

(text:sda/bild:keystone)