9 März 2022

Behindertenorganisationen fordern mit Aktion in Bern gleiche Rechte

In einer gemeinsamen Aktion in Bern haben Behindertenorganisationen am Mittwoch gleiche Rechte verlangt und ihrer Forderung nach Wahlfreiheit, Teilhabe und Partizipation Nachdruck verliehen. An den Bundesrat richteten sie eine Petition.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verstehen ihre Aktion als Weckruf. „Wir wollen den Zugang zu Bildung, zum Arbeitsmarkt, zu neuen Technologien, zu Kultur und Sport“, sagte Verena Kuonen, Co-Präsidentin von Inclusion Handicap, dem Dachverband der Behindertenorganisationen Schweiz.

Menschen mit Behinderungen fühlten sich im Stich gelassen. Zwar habe die Schweiz 2014 die Uno-Behindertenrechtskonvention (Uno-BRK) ratifiziert. Doch die Umsetzung werde nicht konsequent verfolgt, hiess es in einer Mitteilung von Inclusion Handicap. So sei die Schweiz noch weit weg von gleichen Rechten für Menschen mit Behinderungen. Mitbestimmung, Wahlfreiheit und Teilhabe seien nicht gesichert.

Einen Grund dafür sieht Inclusion Handicap darin, dass das BRK-Fakultativprotokoll noch nicht ratifiziert ist. Dies, obwohl die Schweiz wisse, wie wichtig Individualbeschwerden vor den Uno-Menschenrechtsausschüssen für die Durchsetzung der Rechte seien. In einer Petition wird der Bundesrat nun aufgefordert, die Ratifizierung dieses Fakultativprotokolls rasch in die Wege zu leiten.

(text:sda/bild:sda)