11 September 2023

Bangen und Beten um Verschüttete nach Erdbeben in Marokko

Während Rettungskräfte behutsam Erde und Gestein abtragen, trösten andere Helfer die verzweifelte Mutter, die um ihre Tochter unter dem Geröll bangt. Ob die 20-Jährige das verheerende Erdbeben in Marokko, das schon mehr als 2100 Menschen das Leben gekostet hat, überleben wird, ist am Sonntagabend noch völlig offen. Damit die junge Frau eine Chance hat, müssen die Helfer in dem Dorf Ouirgane im Süden Marrakeschs mit grosser Vorsicht vorgehen. Die Rettung geht deswegen nur sehr langsam voran, während sich zugleich das Zeitfenster für die unter den Trümmern Eingeschlossene schliesst. Experten geben einen Richtwert von 72 Stunden an, in denen ein Mensch längstens ohne Wasser auskommen kann.

Das Beben der Stärke 6,8 erschütterte Marokko in der Nacht zu Samstag. Es war das schlimmste in dem Land seit Jahrzehnten. Dabei wurden auch mehr als 2400 Menschen verletzt. Hunderte werden zudem vermisst.

(text:sda/bild:keystone)