2 März 2021

Auswirkungen der Mühleberg-Abschaltung frühestens im Juli bekannt

Ende 2019 wurde das Atomkraftwerk Mühleberg abgeschaltet. Grossrat Carlos Reinhard (FDP, Thun) wollte nun von der Berner Regierung wissen, wie es um die Energieversogung des Kantons Bern steht – etwa welchen Lieferantenmix, also aus welchen Energiequellen sich der Strom zusammensetzt, den Berner:innen aus der Steckdose beziehen aber auch, ob aufgrund der Abschaltung eine Stromlücke oder eine erhöhte Abhängigkeit vom Ausland drohe.

Die rund 100 Stromversorger im Kanton bern lieferten einen heterogenen Mix, schreibt der Regierungsrat in seiner Antwort. Über die Auswirkungen des Abschaltung des AKW Mühleberg könne aber fühestens im Juli 2021 Auskunft geben, wenn die Daten des Kalenderjahres 2020 ausgewertet seien. Die Regiering räumt ein, dass bei den erneuerbaren Energien im Kanton Bern noch Handlungsbedarf bestehe. Allen voran die Photovoltaik müsse rasch ausgebaut werden. Es sei zur Zeit so, dass man in der Elektromobilität zu 100% von ausländischen Stromzulieferern abhängig sei. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien würde sich dieser Anteil reduzieren.

Die Schweiz und ihre Nachbarländer sei bestrebt, eine Energiewende im Sinne einer kompletten Umstellung auf erneuerbare Energien (Solar-, Wasser- Wind- und Bioenergie) herbeizuführen, die Energieeffizienz zu steigern und der Atomenergie und von den fossilen Brennstoffen (Öl, Kohle und Erdgas) wegzukommen, schreibt der Regierungsrat weiter.

(red/Bild: Matthew Henry)