3 Juli 2023

Astra montiert an Axenstrasse zusätzliche Absturzsicherungen

Die Axenstrasse soll zwischen Brunnen SZ und Sisikon UR sicherer werden. Zusätzliche Leitplanken sollen verhindern, dass Fahrzeuge in den See stürzen. Zudem werden das Tempo auf 60 km/h gedrosselt und die Strasse für Velos gesperrt.

Das Bundesamt für Strassen Astra hat am Montag diese Massnahmen, die ab dem 11. Juli gelten, bekannt gegeben. Begründet werden sie mit dem hohen Verkehrsaufkommen und den engen Platzverhältnissen. Die im Gegenverkehr geführte Axenstrasse gehört zur A4 und ist vom Raum Zürich her die Zufahrtstrecke zur Gotthardautobahn.

Die Sicherheit auf der Axenstrasse, die teilweise auch steinschlaggefährdet ist, soll durch den Bau einer neuen Axenstrasse verbessert werden. Bis das 1,2-Milliarden-Franken-Projekt aber realisiert ist, dürfte es 2033 werden.

Das Astra habe deswegen die Sicherheit auf der Strecke überprüft und Überbrückungsmassnahmen beschlossen, sagte Samuel Hool, Sprecher des Bundesamts für Strassen, auf Anfrage. Der tödliche Unfall vom Juli 2022 sei dazu ein weiterer Anstoss gewesen.

Vor einem Jahr war ein Richtung Norden fahrender Automobilist beim Wolfsprung zwischen Brunnen und Sisikon rechts in die Felswand gefahren. Das Auto durchschlug darauf auf der linken Strassenseite ein Geländer und stürzte in den 45 Meter tiefer liegenden Vierwaldstättersee.

Nun werden zwischen dem Südportal des Mositunnels und dem Wolfsprung Leitplanken montiert. Diese werden physisch das Trottoir von der Strasse trennen. Diese Leitplanke sollen aber nicht nur als Absturzsicherung dienen, sondern auch verhindern, dass Fahrzeuge auf das Trottoir fahren.

Die Trottoirs der Axenstrasse ragen auf dem Abschnitt in dem engen Gelände teilweise über die Felswand hinaus und sind dort nicht sehr tragfähig. Bereits heute warnen Schilder Lastwagen vor dem Befahren dieser Stellen.

Um die allgemeine Sicherheit zu verbessern, beschränkt das Astra zudem die zulässige Höchstgeschwindigkeit zwischen Brunnen und Sisikon durchgehend auf 60 km/h. Dies solle vor allem beim Kreuzen die Sicherheit erhöhen, teilte das Bundesamt mit.

Bereits in der Vergangenheit riet das Astra davon ab, die Axenstrasse mit dem Velo zu befahren. Die Strasse sei für Velofahrerinnen und Velofahrer wegen den engen Platzverhältnissen nicht sicher, auch nicht bei Tempo 60.

Das Astra geht deswegen einen Schritt weiter und verbannt Velos und Mofas zwischen Brunnen und Sisikon von der Axenstrasse. Als Ersatz wird ein Gratis-Veloverlad angeboten. Dieser fährt stündlich zwischen Brunnen, Wolfssprung und Tellsplatte. Pro Fahrt können maximal 16 Personen und Fahrräder befördert werden.

Die baulichen Massnahmen und der Veloverlad für diesen Sommer kosten 0,8 Millionen Franken. Bis Ende Oktober 2023 läuft eine Pilotphase, die Massnahmen sollen aber bis zur Inbetriebnahme der neuen Axenstrasse aufrechterhalten werden.

(text:sda/bild:sda)