7 März 2024

Armasuisse: Schweiz soll mit Europäern Rüstungseinkäufe tätigen

Armasuisse-Chef Urs Loher sieht eine Situation wie im Kalten Krieg und will die heimische Rüstung stärken. Die Schweiz solle sich zudem bei der Rüstungsbeschaffung mit den anderen europäischen Ländern abstimmen und bei deren Bestellungen mitmachen.

„Wir benötigen ja meist viel kleinere Stückzahlen als andere Länder. So hat es dann für uns auch Platz“, sagte Loher in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit Tamedia. Die Schweiz müsse aber auch vorsorgen: „Bei den Rüstungsvorhaben, die wir jetzt aufgleisen, schauen wir, dass wir möglichst Schlüsselkomponenten in der Schweiz selbst bauen können.“

Das gebe der Schweiz einen Unterpfand in die Hand, sagte Loher. Als Beispiel für einen Unterpfand nannte er ein in der Schweiz produziertes, sicherheitsrelevantes Bauteil für den US-amerikanischen F/A-18-Kampfjet. „Der Hersteller McDonnell Douglas, respektive Boeing, hat dieses Bauteil für alle Jets dieses Typs in der Schweiz bezogen. Das hat eine gegenseitige Abhängigkeit geschaffen. Ein solches Pfandsystem streben wir auch für künftige Rüstungsvorhaben an.“

(text:sda/bild:unsplash)