ARA Thun weiht neue faltbare Photovoltaikanlage ein
Bereits seit über einem Jahrzehnt ist das Thema „Solaranlage“ auf der Agenda der ARA Thunersee. Nun ist es endlich soweit: Am 31. Oktober konnte die neue Photovoltaikanlage offiziell eingeweiht werden. Mit dabei auch der Bundesrat Albert Rösti. Ingo Schoppe, Geschäftsfüehrer ARA Thunersee, erklärt gegenüber Radio BeO, dass sie nun sehr glücklich über die Möglichkeit sind, unabhängig Strom produzieren zu können.
Verschiedene Studien und Abklärungen in der Vergangenheit haben der ARA Thunersee aufgegezeigt, dass eine Photovoltaikanlage energetisch und aus Sicht der Umwelt vorteilshaft wäre, die Investition jedoch nicht kostendeckend ist. Die gestiegenen Strompreise haben die Situation nun entscheidend verändert. Mit der neuen Anlage kann im Jahresmittel ca. 50 % des erzeugten Stroms auf der ARA selbst genutzt werden. Der Bezug aus dem Netz wird damit um rund einen Drittel reduziert.
Zum Einsatz kommt das sogenannte Solarfaltdach der Firma dhp technology AG. Die wesentliche Eigenschaft des Solarfaltdaches ist, dass die Panels bei starkem Wind, Hagel oder Schnee eingefahren werden können. Dadurch wird die Tragkonstruktion wesentlich schlanker und günstiger. Für die Kläranlage bedeutet das auch, dass der Zugang zu den Becken, z.B. mit einem
Kran bei Sanierungen, trotz darüber installierter Solaranlage weiterhin praktisch uneingeschränkt möglich ist.
Bundesrat Albert Rösti ist Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und war Gemeindepräsident in Uetendorf, wo er auch heute noch wohnt. Er spricht im Interview mit Radio BeO von einem Vorzeigeprojekt. Insbesondere die Möglichkeit des Zusammenfaltens sei wichtig, da so auch im Winter bei gutem Wetter Strom produziert werden kann und dieser in dieser Jahreszeit besonders wichtig ist.
(text:chl&pd/bild:chl_Albert Rösti & VR-Präsident Konrad Hädener)