24 Mai 2022

Amnesty: Zahl der Hinrichtungen steigt um 20 Prozent

Nach einem Rückgang im Corona-Jahr 2020 ist die Zahl der vollstreckten Todesurteile 2021 wieder stark angestiegen: Amnesty International dokumentierte mindestens 579 Hinrichtungen in 18 Staaten – verglichen mit dem Vorjahr war dies ein Anstieg um 20 Prozent.

Verantwortlich dafür sei eine „kleine Gruppe unbelehrbarer Staaten“, erklärte der Generalsekretär der Menschenrechtsorganisation in Deutschland, Markus N. Beeko. Unter anderem der Iran und Saudi-Arabien hätten die Exekutionen im vergangenen Jahr stark ausgeweitet.

Für den grössten Teil der weltweiten Hinrichtungen war laut dem Amnesty-Jahresbericht zur Todesstrafe 2021 der Iran verantwortlich, wo den Angaben zufolge mindestens 314 Menschen exekutiert wurden – nach 246 im Vorjahr. Dieser Anstieg ist laut Amnesty teilweise darauf zurückzuführen, dass die iranischen Behörden Drogendelikte vermehrt mit der Todesstrafe ahndeten. Hingerichtet wurden demnach auch drei Menschen, die zum Zeitpunkt der mutmasslichen Straftat noch minderjährig waren.

(text:sda/bild:unsplash)