7 August 2022

Amherd verteidigt militärische Sportförderung für Schwinger

Bundesrätin Viola Amherd hat anlässlich des Nordwestschweizer Schwingfestes in Brugg im Aargau die militärische Sportförderung für Schwinger verteidigt. Die Spitzensportförderung der Armee sei aus dem Sport nicht mehr wegzudenken, sagte sie in einer Rede am Sonntag.

„Einige möchten nicht, dass Schwingen von der Armeesportförderung profitiert, da es sich nicht um eine olympische Sportart handelt“, sagte die Sportministerin gemäss Redetext. „Aber wieso sollen wir den Besten dieser urtümlichsten aller Schweizer Sportarten diese Möglichkeit nicht auch bieten?“

Auch die Schwinger müssten Leistungskriterien, zum Beispiel den Gewinn eines eidgenössischen Kranzes, erfüllen, um von Spitzensport-Wiederholungskursen am nationalen Sportzentrum Magglingen BE zu profitieren, sagte die Mitte-Magistratin. Und diese müssten als Vorbilder für die Jungschwinger beim Leiten von Nachwuchstrainings helfen.

In der Disziplin waren im Herbst 2012 mit Schwingerkönig Kilian Wenger und Verbandsschwinger Christoph Erb erstmals zwei Athleten in die Spitzensport-RS eingerückt. Zuletzt absolvierten im vergangenen Winter 25 Schwinger unter der Leitung von Schwingerkönig Matthias Glarner in Magglingen insgesamt 819 Spitzen-Sport-WK-Tage. Diese wurden mit Erwerbsersatz und Sold entschädigt.

Die Sportförderung des Bundes steht immer wieder in der Kritik. Die Grünen beispielsweise wollen die Förderung der Athletinnen und Athleten von der Armee abkoppeln und beim Bundesamt für Sport angliedern, wie Fraktionschefin Aline Trede der „NZZ am Sonntag“ sagte. Sie kündigte am Sonntag entsprechende Vorstösse an.

(text:sda,tk/bild:sda)