20 Dezember 2021

Ambri-Piotta und Team Canada nicht am Spengler Cup

Knapp eine Woche vor Beginn des 94. Spengler Cup wird das Teilnehmerfeld Corona-bedingt auf den Kopf gestellt. Mit Ambri-Piotta und dem Team Canada müssen sich zwei Teams zurückziehen. Als Ersatz springen eine Berner Auswahl und Slovan Bratislava ein.

Am 26. Dezember soll es losgehen in Davos mit dem traditionsreichen Spengler Cup. Doch die Verantwortlichen erleben turbulente Tage, die Austragung des Traditionsturniers scheint alles andere als gesichert zu sein. Dabei verlief die Eishockey-Saison bislang drei Monate nach Plan. Doch nun kehren wegen des Coronavirus Schwierigkeiten zurück.

Nach den Absagen aus Ambri und von Rekordsieger Team Canada mussten die Organisatoren am Montag schnell handeln. Eines der beiden Teams konnten sie mit den Slowaken von Slovan Bratislava ersetzen, ein zweites Ersatzteam stand wenige Stunden später fest. Die drei Berner Klubs SC Bern, SCL Tigers und EHC Biel spannen zusammen und stellen in der Altjahrswoche eine gemeinsame Auswahl. Über die definitiven Nominationen müssen sich die drei Sportchefs noch einig werden.

Damit findet der Spengler Cup doch noch mit einem zweiten Schweizer Teilnehmer statt, denn zuvor kam die schlechte Kunde aus dem Tessin. Einen Tag nachdem 14 Spieler und Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, bestätigte der Tessiner Kantonsarzt die zehntägige Quarantäne für die komplette Mannschaft von Ambri-Piotta. Dies verhindert nicht nur die zweite Teilnahme der Leventiner am Spengler Cup nach 2019, auch die „Hauptprobe“ am Donnerstag, das Meisterschaftsspiel in Bern, findet nicht statt.

Bereits am Sonntag hatte das Davoser OK die erste bittere Nachricht erreicht. Das Team Canada, das die letzte Auflage des Turniers vor zwei Jahren gewonnen hatte, sah aufgrund der erschwerten Bedingungen und behördlichen Auflagen nach einem Vorbereitungsturnier in Moskau keine Möglichkeit, nach Davos zu reisen.

„Wir wissen vom Austausch mit allen teilnehmenden Mannschaften, wie schwierig das Reisen in diesen Tagen ist. Dass das Team Canada mit Spielern aus den verschiedensten Ländern und Kontinenten dadurch noch viel mehr Restriktionen hinnehmen musste, die nun schlussendlich sogar eine Teilnahme verunmöglichten, ist sehr bedauerlich“, liess sich OK-Präsident Marc Gianola in der Mitteilung zitieren.

Mit Slovan Bratislava verpflichteten die Davoser einen Klub, der in den Siebzigerjahren bereits viermal am Spengler Cup teilnahm und dabei dreimal als Sieger hervorging. Die fixen, bereits regulär eingeplanten Teilnehmer nebst Slovan und „Bern Selection“ sind Gastgeber Davos, Sparta Prag, Frölunda Göteborg aus Schweden und Kalpa Kuopio aus Finnland. Sollte eine dieser Equipen noch absagen, könnten die Bündner immer noch zum „alten“ Modus mit einer Round Robin und einem Finalspiel zurückkehren.

(text:sda/bild:unsplash-symbolbild)