Alpine Solaranlage Morgeten – gehen Beschwerden in die nächste Runde?
Grünes Licht für Morgeten Solar: Die Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern hat die Beschwerde gegen die geplante Photovoltaik-Grossanlage der Morgeten Solar AG am Südhang der Bürgle abgewiesen. Sie bestätigt damit die Baubewilligung der Regierungsstatthalterin des Verwaltungskreises Frutigen-Niedersimmental. Gegen die Baubewilligung hatten die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, der Schweizer Alpen-Club (SAC) und der Verein Mountain Wilderness Schweiz gemeinsam Beschwerde erhoben.
Der Entscheid der BVD kann innert 30 Tagen beim Verwaltungsgericht des Kantons Bern angefochten werden. Die Stiftung Landwirtschaftsschutz erklärt auf Anfrage von Radio BeO, dass sie noch unschlüssig sind, ob die die Beschwerde weiterziehen wollen.
Der Entscheid knüpft aber an zwei neue Auflagen, erklärt Peter Stutz von der Thun Solar AG gegenüber Radio BeO. So muss die künftige Ersatzmassnahmenfläche grundbuchlich eingetragen werden und mit dem Bau darf erst begonnen werden, wenn die Anschlussleitung bewilligt ist. Da diese durch die neue Führung jedoch neu keine Moorlandschaft mehr berührt, rechnet Peter Stutz mit einer zeitnahen Bewilligung.
Die Morgeten Solar AG will am Südhang der Bürgle, einem Gipfel der Gantrischkette, auf dem Gebiet der Gemeinde Oberwil im Simmental eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) mit einer Fläche von rund 7,5 Hektaren realisieren. Die Solaranlage Morgeten soll künftig 12 Gigawattstunden elektrischen Strom produzieren und erneuerbare Energie für 3000 Haushalte liefern.
Die Kosten für das Vorhaben werden auf 24 Millionen Franken geschätzt.
(text:chl&pd/bild:zvg energie thun)