6 März 2021

Aktionswoche für Kinder von suchtkranken Eltern

Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien leiden besonders in Corona-Zeiten häufig im Stillen. Die nationale Aktionswoche vom 08.-14. März 2021 will auf die Not dieser Kinder aufmerksam machen. Fachorganisationen aus dem Kanton Bern organisieren gemeinsam verschiedene Aktivitäten, um die Öffentlichkeit auf die Thematik zu sensibilisieren.

Rund 100‘000 Kinder und Jugendliche in der Schweiz haben einen alkoholabhängigen Elternteil. Ein Drittel dieser Kinder und Jugendlichen kämpft im Erwachsenenalter selber mit einer Suchtproblematik, ein weiteres Drittel ist von einer sonstigen psychischen Erkrankung betroffen. Meist leidet die ganze Familie: Das Familienklima ist angespannt,
konfliktbeladen und unberechenbar. Die Kinder sind täglich mit Angst, Scham, Schuldgefühlen, Unsicherheit und nicht zuletzt mit Isolation konfrontiert.

Die Coronasituation verschärft die Situation für Kinder von Suchtkranken zusätzlich, wie Iwan Reinhard von aebi-hus – Schweizerische Stiftung für Suchthilfe gegenüber Radio BeO sagt.Für Durch Bei vielen Elternteilen sei durch den zunehmenden Stress (z.B. drohende Arbeitslosigkeit) der Substanzkonsum sowie die häusliche Gewalt gestiegen.

Mit der Aktionswoche wolle man auf die Kinder von suchrkranken Eltern aufmerksam machen. Es ist wichtig, im Zweifelsfall besser einmal zu viel nachzufragen, so Reinhard. Die Aktionswoche informiert beispielsweise mit Online-Diskussionen, wie Angehörige und Fachpersonen das Thema Sucht ansprechen können.