25 September 2022

AHV Reform hauchdünn angenommen

Schlussresultat ist da: Mit ultraknappen 50,57 Prozent sagt die Schweiz Ja zum höheren Rentenalter. Die Frauen werden künftig bis 65 arbeiten müssen.

Knapp ist das Ja zur AHV-Reform ausgefallen. Während sie in der Deutschschweiz komfortable Mehrheiten erhalten hat, war das Nein im Tessin und in der Westschweiz teilweise wuchtig. Weit deutlicher war das Ja zur Geldspritze aus der Mehrwertsteuer für die AHV.

Das Rennen war eng. Rund 1’443’100 Stimmende legten nach der Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ein Ja ein und 1’410’800 ein Nein. Das entspricht einem Ja-Anteil von 50,6 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei 51,5 Prozent. Die Linke, die die Reform mit dem Referendum bekämpft hatte, verlor knapp.

Weitaus deutlicher, nämlich mit rund 55 Prozent, sagten Volk und Stände Ja zur Erhöhung der Mehrwertsteuer zugunsten der AHV. Der Normalsatz wird um 0,4 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent angehoben werden. Je 0,1 Prozentpunkte sind es beim reduzierten Satz und beim Sondersatz für die Hotellerie. Diese Sätze steigen auf 2,6 respektive 3,8 Prozent.

Die Reformen der AHV und die Erhöhung der Mehrwertsteuer entlasten die AHV bis zum Jahr 2032 um rund 17,3 Milliarden Franken. Der Bund hat errechnet, dass dann noch eine Finanzierungslücke von rund 1,2 Milliarden Franken bleibt. Fünf Kantone in der Westschweiz lehnten die höhere Mehrwertsteuer ab.

(text:sda,ch/bild:unsplash)