Ab Februar ist kein Ticketkauf mehr im STI-Bus möglich
Digitale Mobilität statt Millioneninvestition:
Per 1. Februar 2026 wird der Fahrausweiskauf beim Fahrpersonal auf dem Liniennetz in Thun aufgrund der rückläufigen Nachfrage und den anstehenden Ersatzbeschaffungen von Fahrausweisverkaufsgeräten eingestellt. Mit dem Fahrplanwechsel vom 14. Dezember 2025 entfällt das Angebot der Taschenfahrpläne vollumfänglich. Mit diesen Massnahmen handelt die STI Bus AG wirtschaftlich sinnvoll, steigert die Pünktlichkeit und gewährleistet eine aktuelle Fahrgastinformation.
Der Kauf von Fahrausweisen verlagert sich seit Jahren zunehmend auf die digitalen Verkaufskanäle. Im Jahr 2024 erfolgten 74 Prozent aller Fahrausweiskäufe in der gesamten Schweiz online per Handy, in Webshops oder mit automatischem Ticketing (z. B. FAIRTIQ). Die STI Bus AG verkaufte 2024 durchschnittlich nur noch jedem 188. Fahrgast einen Fahrausweis durch das Fahrpersonal. Die markant rückläufigen Zahlen wurden durch die Corona-Pandemie ausgelöst. Verglichen mit dem Vorpandemie-Jahr 2019 wurde das Angebot 2024 rund 67 Prozent weniger genutzt.
Der STI Bus AG ist ein sorgsamer Umgang mit den Subventionen wichtig. Die Verkaufsgeräte für den Fahrausweisverkauf durch das Fahrpersonal müssten im Jahr 2027 ersetzt werden. Nach sorgfältiger Prüfung hat sich die STI Bus AG angesichts der rückläufigen Nachfrage gegen eine Investition in Millionenhöhe entschieden.
Der Fahrausweiskauf beim Fahrpersonal wird auf dem Liniennetz der Region Thun inklusive der Moonliner-Linien per 1. Februar 2026 eingestellt. Durch den Wegfall des persönlichen Ticketverkaufs verkürzen sich die Haltezeiten an Haltestellen, was sich positiv auf die Pünktlichkeit auswirken wird.
Die STI Bus AG installiert in allen Fahrzeugen sowie an stark frequentierten Haltestellen weitere Ticketautomaten. An diesen kann weiterhin bar mit Kleingeld, Debit- und Kreditkarten sowie mit TWINT bezahlt werden. Die Kundinnen und Kunden können somit ihre Fahrausweise einfach und bequem über die digitalen Verkaufskanäle, an den Ticketautomaten oder beim STI Ticket-Shop kaufen.
In Grindelwald bleibt der Ticketverkauf durch das Fahrpersonal – insbesondere auf den touristischen Linien – zentral. Dies steht in direktem Zusammenhang mit der Fahrausweiskontrolle, die ebenfalls durch das Fahrpersonal unmittelbar beim Einstieg erfolgt. Eine Ersatzbeschaffung der Verkaufsgeräte in Grindelwald ist per 2030 angedacht.
(text:pd&awe/bild:zvg-sti)