7 September 2025

Gelungener Saisonstart für Wacker Thun

Wacker Thun gewinnt auch das zweite Auswärtsspiel der Saison. Die Thuner Handballer setzten sich bei GC Amicitia Zürich mit 30:27 durch. Damit liegt das Team von Remo Badertscher nach drei Spielen vorübergehend auf Rang 2 – allerdings haben noch nicht alle Teams drei Spiele bestritten. Dennoch ist es ein mehr als gelungener Saisonstart für Wacker Thun.

Wacker Thun bekundete von Beginn an Mühe im Auswärtsspiel gegen GC Amicitia Zürich. Die Mannschaft aus dem Berner Oberland agierte nervös, leistete sich zahlreiche technische Fehler und fand offensiv kaum Lösungen. Bereits nach acht Minuten lag das Heimteam mit 5:1 in Führung – ein Rückstand, der Trainer Remo Badertscher zu einer frühen Auszeit zwang. Doch auch danach blieb der erhoffte Umschwung aus. Erst nach zehn Minuten gelang Wacker der zweite Treffer, während Zürich seinen Vorsprung weiter ausbauen konnte.

Beim Spielstand von 11:3 in der 19. Minute griff Badertscher erneut ein und nahm bereits das zweite Timeout. Die Abwehr zeigte sich anfällig, der Angriff ohne klare Ideen – einzig Torhüter Marc Winkler verhinderte mit mehreren starken Paraden einen noch deutlicheren Rückstand. Erst mit der Hereinnahme junger Spieler kam Bewegung ins Spiel. Die Rückraumreihe um Yanic Baumann, Flavian Römer und Damien Guignet brachte mehr Schwung, sodass Wacker bis zur Pause auf 13:9 verkürzen konnte – ein schmeichelhaftes Resultat nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Wacker Thun deutlich stabiler. Zwar hielt Zürich den Vorsprung zunächst, doch die Thuner wirkten nun konzentrierter und energischer. In der 40. Minute verkürzte Jonathan Buck auf 16:18, Torhüter Silvan Fürst glänzte mit einer wichtigen Parade, und Ante Gadza stellte im direkten Gegenzug den Anschluss her. Die Thuner waren endgültig im Spiel angekommen. Nils Kiener sorgte mit einem sehenswerten Rückhandwurf für die erste Führung nach über 41 Minuten.

Die Partie blieb bis in die Schlussphase hinein ausgeglichen. Beim Stand von 24:24, zehn Minuten vor Spielende, konnte sich kein Team entscheidend absetzen. Wacker legte in der Folge drei Treffer vor, verpasste es jedoch, die Führung entscheidend auszubauen. Unüberlegte Abschlüsse und mangelnde Präzision im Angriff ermöglichten es Zürich, erneut aufzuschliessen. Als Ante Gadza nach einem Foul und anschliessender Reklamation eine doppelte Zeitstrafe von vier Minuten erhielt, drohte die Partie zu kippen. Die Gastgeber verwandelten den fälligen Siebenmeter zum Ausgleich – bei noch viereinhalb Minuten auf der Uhr. Doch Wacker bewies in Unterzahl grosse Abgeklärtheit: Man suchte gezielt Körperkontakte, spielte geduldig und nutzte nur klar herausgespielte Chancen. Zudem hatten die Thuner mit Silvan Fürst einen überragenden Torhüter. Am Ende sicherte sich Wacker Thun mit einem 30:27-Erfolg zwei wichtige Auswärtspunkte und belohnte sich für eine starke Vorstellung in der zweiten Halbzeit.

Als nächstes wartet auf Wacker Thun nun das Berner-Derby: Am Samstag, 13. September 2025, empfangen die Thuner den BSV Bern in der heimischen Lachenhalle. Das Spiel beginnt um 18.00 Uhr.

(text:pd,jkä/bild:zvg wacker thun)